3. Liga

Überblick 3. Liga: SC Paderborn im Rausch - Karlsruher SC schlägt die Würzburger Kickers

Überblick 3. Liga: FCM siegt weiter - KSC gewinnt Frustduell

Paderborn im Rausch - KSC schlägt die Kickers

Mindestens eine Etage höher: Paderborn mit Christian Strohdiek und Jamilo Collins (re.) gegen Ousam Mannes.

Mindestens eine Etage höher: Paderborn mit Christian Strohdiek und Jamilo Collins (re.) gegen Ousam Mannes. imago

Furiose Paderborner zerlegen Werders Zweite

Der Paderborner Höhenflug hielt auch am Samstag an - und wie! Der Spitzenreiter kanzelte die Zweitvertretung von Werder Bremen in einem wahren Scheibenschießen ab. Srbeny eröffnete das bunte Treiben, bei dem die Hanseaten über weite Strecken eine bemitleidenswerte Figur abgaben. Schon nach gut einer halben Stunde hieß es 5:0 für die Ostwestfalen. Michel schnürte letztlich einen Dreierpack, Ritter traf per Freistoß und legte gleich dreimal auf. Und auch Schonlau, der vor dem Spiel bis 2020 verlängert hatte, durfte sich in die Torschützenliste eintragen. Bei Schlusspfiff stand sage und schreibe ein 7:1 für die Baumgart-Elf auf der Anzeigentafel!

KSC gewinnt das Duell der Frustrierten

In der vergangenen Saison standen sich Karlsruhe und Würzburg noch in der 2. Bundesliga gegenüber, nun kämpfen die beiden Klubs eine Liga tiefer wieder darum, sich aus der Abstiegszone zu befreien. Statt Spitzenspiel war es also ein Duell der Frustrierten, das der KSC dank zweier Schleusener-Treffer mit 2:0 für sich entschied und die Kickers damit unter dem ominösen Strich hält. Der dritte Heimdreier in Serie ermöglicht den Badenern unterdessen den Sprung auf einen einstelligen Tabellenrang.

Hachings Lauf hält an

Vier Liga-Spiele, vier Siege, weiterhin kein Gegentor - Unterhaching hat das, was man einen Lauf nennt. Das Heimspiel gegen Münster bewegte sich zwar lange Zeit auf bescheidenem Niveau, doch der Geniestreich von Bigalke zum 1:0-Sieg in der 66. Minute entschädigte für Vieles. Es war schon der zehnte Scorer-Punkt des ehemaligen Bundesliga-Profis mit der langen Liste an schweren Verletzungen in seiner Karriere. Die Preußen konnten nach dem Derbysieg gegen Osnabrück (4:1) nicht nachlegen und belegen nur den 17. Platz.

Meppen klaut die Punkte in Wiesbaden

Girth hieß der Meppener Matchwinner beim Auswärtsauftritt in Wiesbaden. Nach Granatowskis Vorarbeit markierte der Angreifer sein siebtes Saisontor für die Emsländer, die sich weiter im vorderen Tabellenmittelfeld pudelwohl fühlen.

Aalen zeigt tolle Moral

Der VfR Aalen wartet seit acht Spielen auf einen Dreier. Auch zu Hause gegen den FSV Zwickau wurde es nichts mit einem vollen Erfolg für die Vollmann-Elf, die jedoch tolle Moral zeigte und nach 0:2-Rückstand in der Nachspielzeit noch zum Remis kamen. Die Sachsen trafen durch König Sekunden vor dem Pausenpfiff und Öztürk nach rund einer Stunde Spielzeit. Der VfR konterte durch Vasiliadis (87.) und glich durch den von Wachsmuth verursachten und von Kader verwandelten Elfmeter noch aus.

Chemnitz feiert Heimsieg und Frahn

Von einer Heimmacht war Chemnitz bislang weit entfernt, gegen Lotte glückte den Himmelblauen der zweite Dreier im sechsten Auftritt. Beim 3:1 erzielte Frahn alle CFC-Tore, Lotte gelang lediglich durch Langlitz' Alleingang zwischenzeitlich das 1:1. Nach Punkten liegen die beiden Rivalen vom Samstag nun gleichauf (13).

Rostocks verliert "schwieriges Spiel" in Jena

"Uns erwartet in Jena ein sehr schwieriges Spiel. Wir dürfen uns nicht vom Tabellenplatz blenden lassen", hatte Rostocks Coach Pavel Dotchev vor der Partie bei Carl Zeiss (vorher 18.) wissen lassen. Die Thüringer unterstrichen die Warnungen des Hansa-Trainers mit einer kompakten Leistung, ließen wenig zu und gewannen durch Brügmanns Sonntagsschuss am Samstag (84.) knapp mit 1:0. Kleiner Wermutstropfen: Löhmannsröben sah kurz nach dem Tor die Gelb-Rote Karte und fehlt im nächsten Spiel.

Thioune und Bergner starten mit Niederlagen

Philip Türpitz

Souverän: Magdeburgs Philip Türpitz verwandelt einen Elfmeter. imago

Zwei Trainerpremieren gab es am Freitagabend, beide misslangen. Zunächst zu Osnabrück: Die Lila-Weißen verloren das erste Spiel nach der Trennung von Joe Enochs unter Interimscoach Daniel Thioune mit 0:2 gegen den 1. FC Magdeburg. Rother (14.) und Türpitz (22./Handelfmeter) leiteten den ersten Sieg des FCM an der Bremer Brücke überhaupt frühzeitig ein. Vom VfL kam vor heimischem Publikum im Anschluss zu wenig, sodass Magdeburg die komfortable Führung verwalten und zumindest über Nacht die Tabellenführung übernehmen konnte. Osnabrück dagegen konnte nach nun fünf sieglosen Spielen (0/1/4) die Abstiegszone nicht verlassen, belegt weiter Platz 19.

Einen Trainerwechsel hatte es auch bei Erfurt gegeben. Stefan Krämer wurde beurlaubt, David Bergner sollte RWE wieder in die Spur bringen. Doch daraus wurde erst einmal nichts - bei Fortuna Köln stand am Ende eine 0:2-Niederlage. Die Partie schien lange offen, doch dann flog der eingewechselte Bieber binnen fünf Minuten mit Gelb-Rot vom Platz. Die Hausherren nutzten die Überzahl, Keita-Ruel (74.) und Dahmani (87.) trafen. Das Ergebnis hätte deutlicher ausfallen können, doch Erfurts Torhüter Klewin - trotz Nasenbeinbruch im Einsatz - parierte zwei Elfmeter! An der Platzierung änderte sich für beide Teams nichts: Die Kölner bleiben Dritter, RWE Letzter.

Halle lässt Großaspach keine Chance

Im dritten Freitagsspiel bezwang der Hallesche FC die SG Sonnenhof Großaspach mit 3:0. Röser (16.) und Fetsch per Doppelpack (20./89.) sorgten für den klaren Erfolg der Gastgeber. Damit schob sich der HFC bis auf zwei Punkte an Großaspach (15), nun dreimal in Folge sieglos, heran.

aho/cfl