Wer hätte das gedacht: Nachdem Paderborn in der vergangenen Saison sportlich abgestiegen und nur wegen des Absturzes der Münchner Löwen in die Regionalliga noch Drittligist geblieben war, gewann der SCP neun der ersten elf Partien in der neuen Spielzeit und grüßt von der Tabellenspitze. Sieben Siege fuhr die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart mit nur einem Tor Differenz ein.
Besonders in engen Partien bewahrt Paderborn einen kühlen Kopf - und ist darüber hinaus stets für einen Lucky Puunch gut. In Lotte (2:1), gegen Münster (2:1) sowie Rostock (2:1) und zuletzt auch in Zwickau (3:1) brachten Tore nach der 78. Minute noch einen Sieg - aus vier Punkten wurden noch deren zwölf. Eine gute Grundkondition unter Baumgart steht angesichts dieser Fakten außer Frage.
Letzte Saison hat man gesehen, was passiert, wenn das Selbstvertrauen weg ist.
Paderborns Kapitän Christian Strohdiek
Dazu gesellt sich aber auch eine neu gewonnene Portion Mut und Willenskraft. "Letzte Saison hat man gesehen, was passiert, wenn das Selbstvertrauen weg ist", erinnerte sich Kapitän Christian Strohdiek an einige Partien, aus denen der SCP nicht das Optimum herausholte und wichtige Punkte liegen ließ. "Jetzt haben wir das Selbstvertrauen, um solche Spiele zu gewinnen", betonte Strohdiek. "Und wir wissen, dass wir jetzt auch kämpferisch mithalten können."
Paderborn liefert ein neuerliches Beispiel dafür, wie sich Mannschaften durch einzelne Erfolgserlebnisse aus einem Tief befreien und einen neuen Geist freisetzen. Trotzdem, da sind sie sich beim SCP einig, "brauchen wir jetzt nicht rumzuspinnen" (Sebastian Schonlau). Denn wie schnell es in die andere Richtung gehen kann, hat der Klub durch den Absturz aus der Bundesliga in die 3. Liga (und beinahe Regionalliga) am eigenen Leib erfahren.