3. Liga

Paderborn hält die Spitze - KSC unterliegt in Meppen

11. Spieltag: Münster siegt im Krisen-Derby

Paderborn hält die Spitze - KSC unterliegt in Meppen

Gefühlswelten: Unmittelbar nach Sebastian Schonlaus 2:1 feiert Paderborn, Zwickau hadert.

Gefühlswelten: Unmittelbar nach Sebastian Schonlaus 2:1 feiert Paderborn, Zwickau hadert. imago

FCM bezwingt Carl Zeiss

Der 1. FC Magdeburg löste am Sonntag die Aufgabe Carl Zeiss Jena und gewann auch sein sechstes Heimspiel in dieser Saison. Trainer Jens Härtel baute wieder auf die zuletzt gesperrten Dennis Erdmann und Björn Rother in der Mittelfeldzentrale. Und Erdmann sollte auch eine Hauptrolle beim 1:0 spielen: Sein hoher Steilpass landete mit Glück bei Türpitz, der aus spitzem Winkel zur verdienten Führung traf (36.). Zahlreiche Chancen ließ der FCM liegen, Glinker und Handke verhinderten in der Nachspielzeit der ersten Hälfte gemeinsam in höchster Not den Ausgleich. Der zuvor dreimal in Folge ungeschlagene FCC hielt auch nach der Pause dagegen, wurde aber kaum torgefährlich. Spannend blieb es dennoch bis zur 85. Minute, in der Hammann per Freistoß für den 2:0-Endstand sorgte.

Paderborn bleibt oben - Fünfte KSC-Niederlage

Trotz der Sieges bleibt der FCM auf Rang zwei, weil der SC Paderborn am Sonntag beim FSV Zwickau siegte. Bis der 3:1-Erfolg feststand, war aber einiges an Aufregung geboten. Der stark ausspielende SCP-Debütant Collins bereitete die frühe SCP-Führung durch Michel vor (13.), das 1:1 durch Lange (39.) sorgte für einigen Ärger und den Ausschluss von Paderborns Trainer Steffen Baumgart: Obwohl Strohdiek angeschlagen am Boden gelegen hatte, war das Spiel zuvor lange weitergelaufen. Dass zu dem Ärger auf Paderborner Seite nicht noch ein Punktverlust kam, lag an zwei späten Elfmetersituationen: Strafstoß eins vergab Srbeny, Schonlau traf aber im Nachsetzen zum 2:1 (79.). In der Nachspielzeit trat Srbeny dann zu einem weiteren Foulelfmeter an und verwandelte diesen zum 3:1-Auswärtssieg.

Im dritten Sonntagsspiel musste der Karlsruher SC einen weiteren Rückschlag in Liga drei hinnehmen: Beim SV Meppen gab es eine 0:2-Schlappe. Richtig rund ging es dabei nach der Pause. Girth fälschte einen Granatowski-Schuss in der 51. Minute ins KSC-Tor ab, zehn Minuten später legte Kleinsorge das 2:0 nach. Dennoch hätte Spannung aufkommen können, wenn Drittiga-Rekordtorschütze Fink mit einem Foulelfmeter in der 64. Minute nicht an Domaschke gescheitert wäre.

Münster stößt Osnabrück beim Derby in den Keller

Münsters Ole Kittner (2.v.li.)

Im Derby gegen Osnabrück zur Stelle: Münsters Ole Kittner (2.v.li.). imago

Im westfälisch-niedersächsischen Grenzgebiet stieg das Derby zwischen Münster und Osnabrück, die beide trotz der angespannten Tabellensituation den Zuschauern einiges zu bieten hatten: mit dem besseren Ende für Münster - 4:1! Zwei Kopfballtore nach Standards in Hälfte eins durch Kittner und Rühle brachten die Preußen in Front, der Zwei-Tore-Vorsprung hatte auch nach einem Elfmeter-Dreierpack kurz nach der Pause Bestand. Savran verkürzte für Osnabrück, ehe Kobylanski für Münster auf 3:1 stellte, das 4:1 aber vom Punkt liegen ließ. Das besorgte Rinderknecht sieben Minuten vor dem Ende. Mit dem Dreier hat die Möhlmann-Elf eine Negativserie von zuletzt sieben sieglosen Spielen (mit nur zwei Zählern) beendet, die "Lila-Weißen" sind nun viermal ohne Dreier und auf einem Abstiegsplatz angekommen.

Erfurt bleibt Letzter

Tabellenletzter bleibt Erfurt, das sich zu Hause Wehen Wiesbaden 1:3 beugen musste. Mann des Tages in Thüringen war Schäffler, der für SVWW doppelt traf - seine Saisontore fünf und sechs. Daran änderten auch der Treffer des Erfurters Huth (75.) und Gelb-Rot für Wiesbadens Ruprecht (77.) nichts mehr, denn Mrowca markierte am Ende den dritten Treffer für die Gäste. Die bleiben nach dem vierten Sieg in Folge an den Aufstiegsrängen dran, die offensivschwachen Rot-Weißen (bislang nur sechs Tore) kommen ganz unten nicht vom Fleck.

Würzburg wartet weiter - Haching zuletzt makellos

Ähnlich ergeht es auch Würzburg. Der Zweitliga-Absteiger verpasste beim Duell der Brüder Emanuel und Ulrich Taffertshofer den ersten Heimsieg 2017, ging beim 0:2 gegen Unterhaching sogar gänzlich leer aus. Drittliga-Toptorjäger Hain brachte die SpVgg mit seinem neunten Saisontor kurz nach der Pause in Führung, Hagn (71.) machte am Dallenberg alles klar. Für Aufsteiger Haching war es der dritte Sieg in Folge - und das ohne Gegentor.

Kölns coole Antwort auf Röttgers Solo

Großaspach zog im Verfolgerduell mit Fortuna Köln den Kürzeren, daran änderte auch das extra kreierte Wasen-Trikot nichts. Obwohl Abwehrchef Gehring wieder auflaufen konnte und Röttger mit einem Wahnsinns-Solo auf 1:0 stellte, stand Sonnenhof am Ende ohne Punkte da und muss nach oben abreißen lassen. Dahmani, Leist mit einem Eigentor und Bender kurz vor dem Ende sorgten für den 3:1-Sieg der Kölner, die ganz oben dabei bleiben.

Vollmanns glücklose Rückkehr

Peter Vollmann betrat am Samstag im Rostocker Ostseestadion bekanntes Terrain - und verließ dieses als Verlierer. Der Trainer von Aalen war zwischen 2010 und 2011 sowie in der Hinrunde der Saison 2014/15 für den FC Hansa verantwortlich und zog bei seiner Rückkehr mit dem VfR mit 0:1 den Kürzeren. Rostocks Evseev zeigte sich per Kopf für das Tor des Tages verantwortlich und verlängert die Negativserie von Aalen. Der VfR wartet nun seit sieben Spielen auf einen Dreier. Für Hansa war es der erste Heimsieg seit April.

Werder: Teilerfolg beim Negativlauf

Seit sieben Spielen ist die Zweite von Werder Bremen nun ohne Sieg (0/3/4), nachdem es gegen den Chemnitzer FC zu Hause nur zu einem 1:1 reichte. Werder II musste dabei nach Slavovs Treffer einem Rückstand hinterherlaufen und hatte Glück, dass der Torschütze in Durchgang zwei nur Aluminium traf. Käuper rettete mit einem verwandelten Strafstoß (69.) noch einen Punkt für Bremen.

Lotte klettert

Moritz Heyer

Jubel bei den Sportfreunden: Moritz Heyer feiert mit den Kollegen sein Tor zum 2:1. imago

Zum Auftakt des 11. Spieltags am Freitagabend konnte der Hallesche FC beim Gastspiel in Lotte wieder auf Klaus Gjasula zurückgreifen - und der Kapitän bereitete das Führungstor von El-Helwe sehenswert vor (8.). Die Antwort der Gastgeber, die zuletzt überraschend bei Fortuna Köln gewonnen hatten, ließ aber nicht lange auf sich warten (14.). Torschütze Oesterhelweg glänzte kurz nach der Pause auch als Vorbereiter für Heyers Siegtreffer zum 2:1 (47.). Während Lotte durch den Erfolg Anschluss an die obere Tabellenhälfte hält, muss sich Halle vorerst nach unten orientieren. Am Ende des Wochenendes könnte sich der HFC unter Umständen in der Abstiegszone wiederfinden.

kon