3. Liga

Hildmann: "Das habe ich noch nicht erlebt"

Großaspach-Coach hadert mit dem Schicksal

Hildmann: "Das habe ich noch nicht erlebt"

Erst Strafstoß, dann nicht: Schiedsrichter Oliver Lossius nahm einen Elfmeter zurück.

Erst Strafstoß, dann nicht: Schiedsrichter Oliver Lossius nahm einen Elfmeter zurück. imago

Seit vier Partien wartet die SGS auf einen Dreier, zudem stellen 0:6 Tore und zwei magere Pünktchen aus diesem Zeitraum eine besorgniserregende Entwicklung dar. Das Team um Coach Sascha Hildmann sollte diesem Trend schleunigst entgegensteuern, um im Drittliga-Tableau nicht weiter durchgereicht zu werden. 384 Minuten wartet man in Großaspach nunmehr auf einen eigenen Treffer - während der Partie gegen den VfL Osnabrück, die mit 0:1 in der heimischen Mechatronik Arena verloren gegangen war, gab es zudem eine Situation, die für Hildmann ein Novum darstellte.

Schiri Lossius nimmt Elfmeter zurück

"Dass ein Schiedsrichter einen Elfmeter pfeift und dann zurücknimmt, habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt - aber einmal ist immer das erste Mal", wunderte sich der 45-jährige Trainer über eine Szene in der 78. Minute. Doch was war passiert? Aus 15 Metern halblinker Position hatte Joseph-Claude Gyau abgezogen und Osnabrücks Marc Heider, der sich in die Schussbahn geschmissen hatte, wehrte den Ball vermeintlich mit den Armen ab. Schiedsrichter Oliver Lossius entschied auf Strafstoß, revidierte seine Entscheidung jedoch kurz darauf, als sich herausgestellt hatte, dass der VfL-Akteur die Kugel nicht mit der Hand, sondern mit dem Kopf abgewehrt hatte.

Wir hatten heute auch einfach nicht dieses Matchglück, das du brauchst, um so ein Spiel auch mal zu gewinnen.

SGS-Trainer Sascha Hildmann über den Ausgang der Partie gegen den VfL Osnabrück

Hildmann selbst stellte diese finale Entscheidung trotz seiner anfänglichen Verwunderung nicht infrage und bestätigte, dass "die Entscheidung wohl richtig" gewesen sei. "Bitter" sei es dennoch gewesen, zudem Kai Gehring kurz nach der Pause mit einem Freistoß am Außenpfosten gescheitert war. "Wir hatten heute auch einfach nicht dieses Matchglück, das du brauchst, um so ein Spiel auch mal zu gewinnen", haderte der Coach nach der Partie mit dem Schicksal.

Nächster Anlauf: Unterhaching

Etwas anders sah es Julian Leist: "Wir haben das Spiel nicht wegen dieser Situation verloren", so der 29-Jährige. Vielmehr waren es die frühen Ballverluste, die kollektive Schlafmützigkeit und die einmal mehr harmlose Offensivabteilung, die die SGS um wichtige Punkte brachte. Am Sonntag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) reist der "Dorfklub" nach Unterhaching, will gegen den Tabellennachbarn den Torfluch beenden und wennmöglich auch wieder drei Punkte einfahren.

Das Lazarett lichtet sich

Für diese durchaus anspruchsvolle Aufgabe stehen Hildmann jedoch wieder zusätzliche Alternativen zur Verfügung: Die Defensivspieler Sebastian Schiek (Kniereizung) und Sebastian Bösel (Muskelfaserriss) standen zwar schon gegen Osnabrück in der Startelf, Özgür Özdemir (Knöchelverletzung) wurde spät eingewechselt. Alle drei werden gegen die Spielvereinigung aber wohl wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte sein.

kög