3. Liga

Fortuna Kölns Trainer Koschinat trotz 1:1: "Immer noch eine tolle Situation"

Fortuna Köln gibt Tabellenführung ab

Koschinat trotz 1:1: "Immer noch eine tolle Situation"

Umstellt: Fortuna Köln und Maik Kegel lieferten sich mit dem SVWW ein enges Duell.

Umstellt: Fortuna Köln und Maik Kegel lieferten sich mit dem SVWW ein enges Duell. imago

Der Spitzenreiter nach fünf Drittliga-Spieltagen trat am Samstag beim Tabellensechsten an - und wurde gestürzt. Nach Daniel Keita-Ruels Führungstor - am Ende begünstigt durch ein Abfälschen von Steven Ruprecht - sorgte ein Handelfmeter in der 89. Minute für den späten, aber keineswegs unverdienten Ausgleich für Wehen Wiesbaden.

"Man hat gemerkt, dass beide Mannschaften den jeweiligen Gegner gut analysiert haben", meinte Kölns Coach Uwe Koschinat anschließend am Mikrofon von FortunaTV. Einen "Abnutzungskampf" hätten sich bei hoher Luftfeuchtigkeit beide Teams geliefert. "Am Ende muss man sagen, dass das 1:1 aufgrund der Chancen hochverdient ist."

Tatsächlich hätten die Hausherren schon kurz vor der Pause bei einer Doppelchance mit zwei Alutreffern in Führung gehen können, in der Schlussphase drängte der SVWW mit Macht auf das 1:1. Das fiel spät durch einen berechtigten Strafstoß, den mit Moritz Fritz ein Spieler verursachte, der sein Startelf-Debüt in der 3. Liga feierte. Weil der vorgesehene Boné Uaferro wegen Rückenproblemen kurz vor Anpfiff passen musste, rückte Fritz in die Innenverteidigung. Und der 24-Jährige machte seine Sache an der Seite von Bernard Kyere fast 88 Minuten gut - bis er bei einem Eckball gegen Manuel Schäffler zu spät kam und diesem den Ball förmlich mit der Hand vom Kopf nahm. Ruprecht verwandelte den folgenden Strafstoß sicher.

zum Spiel

"Ich ärger mich im Moment total", meinte Fritz kurz nach Spielende angesichts des verpassten Dreiers. Über seinen ersten Einsatz von Beginn an konnte er sich aber dennoch freuen. "Es hat Spaß gemacht", meinte er. "Wäre ein super Einstand gewesen, wenn wir das Ding heute nach Hause gefahren hätten."

So gab es nur einen Punkt und damit den Verlust der Tabellenführung. Als Dritter geht die Fortuna nun in die Länderspielpause. Ein Grund, sich zu ärgern? Nicht, wenn es nach Koschinat geht: "Das ist immer noch eine tolle Situation", meint Kölns Trainer nicht umsonst. Schließlich ist sein Team auch nach sechs Spielen noch ungeschlagen. Wieder auf die Probe gestellt wird die Fortuna-Form am 8. September: Am Freitagabend sind die Südstädter dann bei Werder Bremen II zu Gast. Wieder ein Tabellensechster.

bru