3. Liga

Hallescher FC, Coach Rico Schmitt: "Gehen schweren Zeiten entgegen"

Halle: Fennell an der Fußsohle verletzt

HFC-Coach Schmitt: "Gehen schweren Zeiten entgegen"

Frühes Aus im Spiel gegen Halle: Royal-Dominique Fennell (am Boden).

Frühes Aus im Spiel gegen Halle: Royal-Dominique Fennell (am Boden). imago

Fennell, der anstelle des verletzten Klaus Gjasula (Reha nach Fußbruch) die Spielführerbinde trug, musste schon nach 13 Minuten vom Platz. Beim Versuch, einen Unterhachinger Konter zu unterbinden, war er offensichtlich umgeknickt. Ein kurzer Belastungstest an der Seitenlinie und es war schnell klar, dass es für Fennell nicht weitergehen konnte. Die Fußsohle ist lädiert, möglicherweise eine Sehne gerissen. Am Montag soll eine MRT-Untersuchung Klarheit bringen.

Kurz nach Fennells Aus kassierte die verunsicherte HFC-Elf das 0:1 durch Sascha Bigalke, der mögliche Ausgleich nach 70 Minuten wurde vom Schiedsrichter nicht anerkannt, und nach Stephan Hains 0:2 und dem zu späten Anschlusstor durch Petar Sliskovic führte die furiose Schlussphase der Hausherren diesmal nicht mehr zum Teilerfolg. Weil Sliskovic in der Nachspielzeit aus fünf Metern das Tor nicht traf.

Rico Schmitt

"Warum kann die Mannschaft ihre Qualität nicht abrufen?" Fragt Rico Schmitt, Trainer des Halleschen FC. imago

Halle bleibt also bei zwei Punkten im Keller der Tabelle stehen. "Wir sind in einer sehr kritischen Situation und gehen schweren Zeiten entgegen", bilanzierte Trainer Rico Schmitt anschließend bei "Telekom Sport". Der Stachel sitze nun tief, doch es helfe kein "Weinstein, sondern Lösungen". Die Kernfrage: "Warum kann die Mannschaft ihre Qualität nicht abrufen?" Schmitt nannte als Gründe den hohen Erfolgsdruck sowie die fehlenden Führungsspieler. Nach Fennells Ausscheiden sei vorübergehend die Struktur abhanden gekommen, erst "in der zweiten Halbzeit haben wir es mit dem Rücken zur Wand besser gemacht".

Lindenhahn: "Erste Halbzeit Katastrophe"

In den Augen von Außenbahnspieler Toni Lindenhahn hat der HFC gegen Haching zu viele Fehler gemacht, "vor allem in der ersten Halbzeit" sei der Vortrag der Gastgeber einer "Katastrophe" gleichgekommen. "Wir müssen immer ein doofes Tor kriegen, damit wir aufwachen." Ins gleich Horn blies Torschütze Sliskovic, der in der Schlussphase erst Hoffnung weckte (1:2, 84.), dann aber in der Nachspielzeit im Torraum freistehend verballerte. "Wir müssen einfach mal den Laden hinten dicht halten", schimpfte der Torjäger, übte aber auch Selbstkritik: "Ich habe mich in einer Millisekunde einfach falsch entschieden: Ich hätte statt des rechten den linken Fuß nehmen müssen", sagte er auf die ominöse Szene in der Nachspielzeit zurückblickend.

Für den HFC geht es nun zum Krisenduell nach Karlsruhe (Sa., 14 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Der KSC, als Topfavorit in die Liga gestartet, liegt mit nur vier Punkten und einem 0:4-Rucksack vom Freitagabend im Gepäck ebenfalls im hinteren Tabellenviertel. Ohne Gjasula, Fennell, Benjamin Pintol und den letztmals gesperrten Braydon Manu, dafür aber wieder mit Abwehrspieler Max Barnofsky (nach Gelb-Rot) soll der Befreiungsschlag gelingen. Gegen einen Gegner, der Selbiges vorhat.

aho