3. Liga

Hansa vergrößert Würzburgs Sorgen - Erster Lotte-Sieg

3. Liga, 5. Spieltag: Haching drückt Halle in die Krise

Hansa vergrößert Würzburgs Sorgen - Erster Lotte-Sieg

Führungstreffer: Rostocks Kapitän Oliver Hüsing köpft ein.

Führungstreffer: Rostocks Kapitän Oliver Hüsing köpft ein. imago

Benyamina besiegelt Würzburgs Pleite

Vergeblich hoffte Würzburg auf ein Ende der Sieglos-Serie, auch im fünften Anlauf klappte es für die Kickers nicht. Die Elf von Trainer Stephan Schmidt unterlag Rostock mit 0:2. Eine vermeidbare Niederlage, denn Würzburg hatte zunächst alles im Griff, ließ aber reihenweise hochkarätige Chancen liegen. Hansa-Kapitän Hüsing bestrafte dies nach einer Ecke. Als Jopek in der 27. Minute Rot sah, mussten die Kickers auch noch in Unterzahl agieren. Die Gäste von der Ostsee nutzten diesen Umstand und fuhren nach einem Doppelpack von Benyamina den dritten Dreier im fünften Spiel ein. Der FWK dagegen wartet weiter auf einen Sieg und rutscht auf einen Abstiegsplatz ab.

Lotte jubelt über ersten Sieg

Mit dem ersten Saisonsieg hat sich Lotte vom letzten Tabellenplatz verabschiedet, einen Sprung auf Rang 13 gemacht und auch den nun punktgleichen Gegner Jena überholt. Zunächst kam in der Offensive nicht viel von beiden Teams, ehe die Sportfreunde mit einem schnellen Doppelschlag nach einer guten halben Stunde die Weichen stellten. Carl Zeiss verpasste die schnelle Antwort. Spätestens nach dem 3:0 durch Piossek war die Partie entschieden. Al Ghaddioui stellte mit seinem zweiten Treffer den 4:0-Endstand her.

Keine Tore in Bremen

Schotten dicht: Auch Alf Mintzel kam mit seinem Freistoß nicht durch, es blieb beim 0:0 in Bremen.

Schotten dicht: Auch Alf Mintzel kam mit seinem Freistoß nicht durch, es blieb beim 0:0 in Bremen. imago

Am Samstag duellierten sich die ungeschlagene Werder-Zweite und der ebenfalls gut gestartete SV Wehen Wiesbaden an der Weser. Die Hanseaten, wieder mit Torhüter Oelschlägel (nach Gesichtsverletzung) im Kasten, standen auch in diesem Spiel ohne viele Höhepunkte ausgesprochen stabil und ließen kaum etwas zu. Pech hatte der SVW im ersten Durchgang mit einem Aluminiumtreffer. Letztlich blieb es beim 0:0, das beide Teams im oberen Tabellendrittel hält.

Erfurt wütend: "An Lächerlichkeit nicht zu überbieten"

Fast bis ganz nach oben schaffte es der SC Paderborn, der Zweitligist St. Pauli im Pokal ausgeschaltet hatte . Die Ostwestfalen siegten durch ein Michel-Tor in Erfurt und zogen mit nun 13 Zählern mit Spitzenreiter Köln gleich. Der SCP ist neben der Fortuna und Werder die einzige noch ungeschlagene Mannschaft der Liga. Erfurt wartet indes weiter auf einen Sieg. Und verlor Kapitän Möckel auch noch in der turbulenten Nachspielzeit mit einer Roten Karte wegen einer Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter. In dieser Sequenz forderte Rot-Weiß vergeblich einen Elfmeter. Torhüter Klewin sprach gegenüber "Telekom Sport" von gleich "mehreren Fehlentscheidungen" und davon, dass die Leistung des Unparteiischen "an Lächerlichkeit nicht zu überbieten" sei. Selbst Gästetrainer Steffen Baumgart befand, das es in der besagten Szene "ganz klar Elfmeter für Erfurt" hätte geben müssen.

Torloses Schwabenduell in Großaspach

Bibiana Steinhaus

Keine Tore im Derby: Bundesliga-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus leitete die Partie der SGS gegen Aalen. imago

Derbyzeit hieß es in Großaspach, wo die SGS den VfR Aalen zum Schwabenduell empfing. Die Mannschaft von Trainer Peter Vollmann reiste mit breiter Brust an, zuletzt waren drei Ligasiege in Serie gelungen. Ohne den verletzten Torjäger Wegkamp fehlten in einer ausgeglichenen Partie jedoch vorne die gefährlichen Akzente. Da auch die SGS nicht gerade ein Offensivfeuerwerk veranstaltete, blieb es bei einer leistungsgerechten Nullnummer. Heißt für die Tabelle: Aalen liegt weiter zwei Punkte vor Aspach und ist Fünfter.

Im Pokal war dem VfL Osnabrück zuletzt trotz 72-minütiger Unterzahl ein sensationeller 3:1-Erfolg gegen den Hamburger SV gelungen. In der Liga wartet die Mannschaft von Trainer Joe Enochs jedoch weiter auf den ersten Dreier. Immerhin: Beim Chemnitzer FC hielt die zuletzt so löchrige Abwehr der Niedersachsen, die beim 0:0 das dritte Remis ergatterten.

FCM siegt in Münster und ist Dritter

Zum Duell der Tabellennachbarn kam es in Münster, wo Preußen den 1. FC Magdeburg zu Gast hatte. Die Gäste von der Elbe setzten ihren Höhenflug fort und bezwangen nach Augsburg (2:0 im Pokal) auch die Preußen. Fünf Pflichtspielsiege in Serie stehen nun in der Bilanz der Härtel-Elf, für die Niemeyer nach Vorarbeit von Rother nach 66 Minuten ins Schwarze traf. Grimaldi ließ zehn Minuten vor Schluss die Großchance für Münster zum möglichen Ausgleich liegen.

Unterhaching

Umjubelter Bigalke: Unterhaching gewann in Halle 2:1. imago

Wie Erfurt und Osnabrück wartet auch Halle nach diesem Samstag weiter auf einen Sieg. Der HFC verlor früh Kapitän Fennell wegen Verletzung und kassierte wenig später das 0:1 durch Bigalkes sehenswerten Freistoßtreffer. Im zweiten Abschnitt zählte ein HFC-Tor nicht (70., umstrittene Entscheidung), acht Minuten später stockte Hain für Haching auf. Erst in der Schlussphase wurde Halle gefährlich: Sliskovic traf zum 1:2 und vergab in der Nachspielzeit die Hundertprozentige zum möglichen Last-Minute-Ausgleich. So feierte die SpVgg Sekunden später den ersten Auswärtssieg.

Kölns Weste bleibt weiß - KSC-Fehlstart

Zum Auftakt des 5. Drittliga-Spieltags kam es am Freitag zum interessanten Kräftemessen zwischen Fortuna Köln und Absteiger Karlsruhe. Die Domstädter gingen aufgrund des starken Zehn-Punkte-Starts mit breiter Brust ins Spiel, führten bereits nach 45 Minuten dank der Tore von Pechvogel Bülow (Eigentor, 11.) und Kyere Mensah (33.) mit 2:0 und brachten den Vorsprung humorlos über die Zeit. Scheu (50.) und Lars Bender (89.) legten sogar noch das 3:0 und 4:0 gegen überfordert wirkende und komplett ideenlose Badener nach. Dadurch ist klar: Die Fortunen bleiben nach wie vor ungeschlagen und sprangen mit überragenden 13 Zählern sogar vorübergehend an die Tabellenspitze. Kummer herrscht dagegen im KSC-Lager vor: Der Absteiger rangiert nach einem Fehlstart mit nur vier Punkten im unteren Mittelfeld.

SV Meppen

Brachte den SV Meppen am 5. Spieltag beim Duell mit Zwickau mit 1:0 in Front: Thilo Leugers (#8). imago

Im Parallelspiel empfing Aufsteiger Meppen das noch sieglose Zwickau. "Wir wollen in Meppen keinen Hurra-Fußball spielen, sondern hinten stabil stehen", hatte FSV-Kicker Miatke die Marschroute für die Auswärtspartie bei den Emsländern vorgeben - und damit komplett danebengelegen. Denn der SVM war über die meiste Zeit spiel- wie tonangebend - und gewann verdient nach Leugers' Elfmeter (3.), Girths Doppelpack (Kopfball in der 45., Rechtsschuss in der 77.) und dem Einnicker von Kremer (90.+1) deutlich mit 4:0. Meppen distanzierte den Kontrahenten aus Sachsen damit auf fünf Punkte.

jly/mag/aho