Nach 90 aufregenden Minuten wusste Koschinat selbst "nicht genau, wie ich das Spiel und das Ergebnis einordnen soll", gestand Fortunas Coach im vereinseigenen Videokanal. Daniel Keita-Ruel (45.) und Okan Kurt (65.) hatten seine Mannschaft bei den Oberbayern schmeichelhaft mit 2:0 in Front gebracht, der Neuling egalisierte jedoch den Spielstand innerhalb von zwei Minuten (67./69.).
Koschinat bezeichnete den Zähler bei der Spielvereinigung aus Kölner Sicht als "nicht unverdient, aber wenn man das gesamte Spiel sieht, schon ein bisschen schmeichelhaft". Der 45-Jährige konnte den ersten Punkverlust der laufenden Saison gut verschmerzen. Die ersten drei Begegnungen der Runde gegen Aalen (1:0), in Jena (2:0) und gegen Osnabrück (3:0) hatte die Fortuna ohne Gegentreffer gewonnen.
Koschinat: "Die Fans spüren, dass hier etwas entstehen kann"
Mit zehn Punkten aus vier Spielen stehen die Domstädter trotz der hergeschenkten 2:0-Führung in Unterhaching weiterhin blendend da. Es ist der beste Start der Kölner in eine Drittliga-Saison. Besonders stolz macht Koschinat der Wille seines Teams in den ersten Partien: "Die Mannschaft will Grenzen verschieben, das macht einen als Trainer natürlich sehr glücklich", so der Coach, der anfügte: "Die Fans spüren, dass hier etwas wachsen kann."
Neuzugang Keita-Ruel, der im Sommer von Regionalligist Wattenscheid gekommen war, sieht die Geschlossenheit des Teams als große Stärke: "Wir sind als Mannschaft und mit dem Trainerteam sehr schnell zusammengewachsen", so der Angreifer, dem in Unterhaching sein erster Saisontreffer gelang. "Bei uns fühlt es sich so an, als ob wir schon ein, zwei Jahre zusammenspielen."
Während einige Ligakonkurrenten am Wochenende in der ersten Runde des DFB-Pokals im Einsatz sind, kann die Fortuna die Füße hochlegen. In der vergangenen Saison unterlagen die Domstädter im Finale des Landespokals dem Bonner SC (0:1) und konnten sich somit nicht qualifizieren. In der Liga empfängt Köln am übernächsten Freitag den Karlsruher SC (19 Uhr, LIVE! auf kicker.de).