3. Liga

Fortuna Köln: Pazurek landet den großen Wurf

Trotz Maske: Mittelfeldmann gegen Aalen mitentscheidend

Fortuna Köln: Pazurek landet den großen Wurf

Behält auch mit Maske den Überblick: Fortuna Kölns Markus Pazurek geht voran.

Behält auch mit Maske den Überblick: Fortuna Kölns Markus Pazurek geht voran. imago

"Es war eine Geschichte auf den letzten Drücker", erzählte Köln-Coach Uwe Koschinat nach dem 1:0-Sieg seiner Fortuna über den VfR Aalen. "Ich war über die Nachricht sehr froh gestern Abend, Markus ist ein extremer Orientierungspunkt für uns", fuhr der 45-Jährige fort. Gemeint war mit diesen Worten Kölns Mittelfeldmann Markus Pazurek.

Der 28-Jährige erlitt zuletzt eine Fraktur der Augenhöhle wodurch sein Einsatz gegen Aalen eigentlich ausgeschlossen war. Am Freitagabend, am Tag vor dem Ligastart, kam die spezialangefertigte Gesichtsmaske für Pazurek rechtzeitig an. Nach kurzem Testauf dem Trainingsplatz stand fest: Der 28-jährige Mittelfeldakteur ist einsatzbereit.

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Ich weiß es nicht, ich habe gehört, es war ein Eigentor.

Kölns Kapitän Hamdi Dahmani auf die Frage nach dem Torschützen.

Pazurek sollte beim Heimspiel gegen den VfR mitentscheidend für den Erfolg werden. Es ist die 68. Minute als der maskierte Mittelfeldmann einen langen Einwurf in den Strafraum bringt. Dort wartet Kapitän Hamdi Dahmani, der per Kopf verlängert. Durch zwei Aalener Köpfe Geyer abgefälscht landet der Ball schlussendlich im Tor des VfR. Auf die Frage nach dem Torschützen entgegnet Dahmani nach der Partie grinsend: "Ich weiß es nicht. Ich habe gehört, es war ein Eigentor."

In den 67 Minuten zuvor war ein enges Spiel zu sehen. "Besser als in den ersten 15 Minuten geht es kaum", erläuterte Fortuna-Trainer Koschinat nach dem Sieg. Danach waren allerdings die spielstarken Gäste verstärkt am Drücker, mehrfach hat Schlussmann Tim Boss "hervorragend reagiert", so der Köln-Coach. "Es war wichtig die zu halten - ein Zeichen an die Mannschaft", erläuterte Keeper Boss nach dem Sieg selbst.

Pazurek bringt Fortune

"Es war ein glücklicher Treffer", sagte Koschinat über das Eigentor nach Pazureks Einwurf. Nach der Führung habe sein Team dann geschwommen, den Sieg brachten die Kölner dennoch über die Zeit. "Es war nicht völlig unverdient", bilanzierte Koschinat nach der Begegnung. Es zeigte sich einmal mehr, dass Pazurek den Kölnern das nötige Fortune bringt: Mit Maik Kegel und Pazurek in der Startelf sammelten die Kölner zuletzt starke 16 von 24 möglichen Zählern. Nach der Rückkehr der Sechser Nico Brandenburger und Moritz Fritz, wird Pazurek dennoch nur ein Platz auf der linken Verteidigerposition bleiben.

"Sehr gut, sehr stolz, sehr kaputt"

Am Wochenende betreib Pazurek Eigenwerbung für sich. Trotz Maske und Augenhöhlenfraktur war der 28-Jährige (kicker-Note) mitentscheidend. Für die Elf des Tages reichte es für ihn selbst zwar nicht, Keeper Boss steht hingegen zwischen den Posten im Team der besten Akteure. Insgesamt war es ein enges wie auch intensives Spiel für die Kölner. "Sehr gut, sehr stolz, sehr kaputt", brachte Kapitän Dahmani seine Gefühlswelt nach Abpfiff auf den Punkt.

kon

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