3. Liga

Würzburg vor "heißem Fight" in Meppen

Vor dem Duell zwischen Auf- und Absteiger

Würzburg vor "heißem Fight" in Meppen

Reist zum Saisonauftakt nach Meppen: Stephan Schmidt, Trainer der Würzburger Kickers.

Reist zum Saisonauftakt nach Meppen: Stephan Schmidt, Trainer der Würzburger Kickers. imago

16 Jahre sind seit der Insolvenz des SV Meppen vergangen. Von 1987 bis 1998 war der Verein aus der 30.000-Seelen-Stadt Teil der 2. Bundesliga. Danach erfolgte der sportliche und wirtschaftliche Abstieg der Emsländer, die in den Niederrungen des Amateurfußballs verschwunden waren. Erst nach dem Elfmeterdrama im Relegationsspiel gegen Waldhof Mannheim (4:3) stand die Rückkehr in den Profifußball fest.

Nicht verwunderlich also, dass die Euphorie in Meppen groß ist: Bereits am Montag wurden mehr als 1000 Dauerkarten des SV verkauft. Der Bestwert aus der Zweitligasaison 1997/98 könnte schon bald geknackt werden. Und auch sportlich lief es zuletzt gut bei den Emsländern.

Siegreiche Vorbereitung bei beiden Teams

Fünf seiner sieben Testspiele gewann der SV in der Vorbereitung. Unter anderem ein Sieg gegen Twente Entschede sowie ein Unentschieden gegen den FC Utrecht zählten zu den namhaften der Meppener. Lediglich die 0:2-Niederlage im Niedersachsen-Pokal beim VfB Oldenburg trübte die Vorbereitung zuletzt.

Für die Würzburger ist die Begegnung das erste Pflichtspiel der neuen Spielzeit. In der Vorbereitung hatten die Kickers fünf Siege aus sechs Partien vorzuweisen, darunter ein 3:0-Erfolg über Bayer 04 Leverkusen. "Wir haben in der Vorbereitung sehr gut gearbeitet und werden alles dafür tun, dass uns der Start gelingt", erklärt Würzburg-Kapitän Sebastian Neumann auf der Vereinswebsite. "Es macht einfach Spaß, mit dem Team zusammenzuarbeiten", fährt der 26-jährige Verteidiger fort.

Die 3. Liga ist eine Mentalitätsliga und sehr ausgeglichen.

Würzburgs Cheftrainer Stephan Schmidt vor dem Saisonstart

Das Duell zwischen Zweitliga-Absteiger und Regionalliga-Aufsteiger ist für Kickers-Coach Stephan Schmidt keine eindeutige Sache: "Die Mannschaft ist im Kern zusammengeblieben und wurde im Sommer weiter verstärkt", erläutert der 40-Jährige über die Meppener. "Ich erwarte einen heißen Fight und ein euphorisiertes Publikum", so Schmidt weiter.

Meppen muss beim Auftakt auf Yannik Nuxoll (Muskelverletzung) und Devann Yao (OP am Außenminiskus) verzichten. Bei den Würzburgern wird neben Hendrik Hansen (Fußverletzung) und Neuzugang Florian Kohls (Kreuzbandriss) auch Onur Ünlüfcifci ausfallen. Ansonsten steht Trainer Schmidt der komplette Kader zum Auftakt der zehnten Drittligasaison zur Verfügung. Über die Liga selbst erklärt Schmidt: "Die 3. Liga ist eine Mentalitätsliga und sehr ausgeglichen." Der ganze Fokus seines Teams liege auf der Partie in Meppen, seine Mannschaft sei gut vorbereitet.

Derweil haben die Kickers andere Sorgen. Den Unterfranken fehlt weiterhin die Genehmigung für ihre errichteten Stahlrohrtribünen. Aufgrund mehrfacher Beschweren könnte diese nun an Auflagen geknüpft sein: Die Kapazität der Flyeralaram-Arena könnte aufgrund dessen abgesenkt werden.

kon