Manager Ralph Kühne erklärt, Böger sei in der vergangenen Woche an ihn herangetreten und habe ihn darüber informiert, "dass dieser Gedanke schon seit Winter bei ihm reift". Grund ist unter anderem das Verhältnis zu Coach Rico Schmitt. "Ein Sportdirektor sollte sich mit dem Trainer austauschen und dieser Austausch kommt mir zu kurz", so Böger gegenüber dem MDR. Kurios, denn Böger war bis April 2016 selbst Schmitts Vorgänger auf der Trainerposition und hatte diesem den Weg für einen früheren Amtsantritt freigemacht, um den Posten des Sportdirektors zu übernehmen.
Das Problem: Bögers Vertrag bei Halle läuft noch bis 2019. Eine Auflösung scheiterte bislang an der Uneinigkeit der Parteien in Sachen Abfindung. "Wir sind unterschiedlicher Auffassung und haben bis jetzt keine Basis gefunden, den Vertrag einvernehmlich zu beenden. Deshalb nimmt Herr Böger weiter seine Aufgaben als Sportdirektor wahr", erklärt Kühne.
Und diese fallen in der Saisonvorbereitung nicht zu knapp aus. Der Feinschliff in der Kaderplanung steht noch an, unter anderem soll noch ein Stürmer kommen. Das soll nun mit Böger einer erledigen, der eigentlich gar nicht mehr für den Verein tätig sein will. In den vergangenen Tagen war spekuliert worden, der 51-Jährige könnte Trainer der chinesischen U-20-Nationalelf werden, die in der kommenden Saison außer Konkurrenz in der Regionalliga Südwest antreten soll. Dieses Gerücht dementierte Böger jedoch.