Vor dem Saisonfinale gegen die Paderborner, die mit einem Sieg die Klasse gehalten hätten, hatten drei Osnabrücker Profis Kontakt mit Spielern von Werder Bremen II aufgenommen und von diesen Geld für eine optimale Leistung gegen den SCP gefordert. Die Bremer lagen vor dem 38. Spieltag einen Punkt hinter Paderborn auf einem Abstiegsplatz.
Der Fall wurde jedoch noch vor Anpfiff der Partie dem DFB-Kontrollausschuss bekannt, der daraufhin Ermittlungen veranlasste und dem VfL Osnabrück riet, die verdächtigen Spieler gegen Paderborn nicht einzusetzen. Da der VfL dieser Empfehlung nachkam, sah der DFB laut Pressemitteilung "keine Anhaltspunkte für Spielmanipulationen zu Lasten des SC Paderborn". Der SCP war durch das 0:0 in Osnabrück in die Regionalliga abgestiegen, da Bremen zeitgleich mit 1:0 gegen den VfR Aalen gewann. Im Anschluss an das Bekanntwerden des Manipulationsversuchs hatte Paderborn Einspruch gegen die Wertung des Spiels eingelegt.
Letzte Chance Lizenzentzug?
Da diesem nun nicht stattgegeben wurde, wird Paderborn zum ersten Verein, der innerhalb von zwei Jahren sportlich von der ersten bis in die vierte Liga durchgereicht wird. In der Saison 2014/2015 war die Mannschaft unter Trainer André Breitenreiter noch in der Bundesliga angetreten, dann aber dreimal in Folge abgestiegen. Letzte verbleibende Hoffnung auf den Klassenverbleib der Ostwestfalen könnte der Lizenzentzug eines aktuellen Drittligisten werden. Mit dem Chemnitzer FC und Rot-Weiß Erfurt kämpfen aktuell noch zwei Mannschaften um die Erfüllung der DFB-Auflagen für die kommende Saison. Die Frist läuft am Freitag, den 2. Juni ab.