3. Liga

Jahn Regensburgs Heiko Herrlich: "Alles andere haben wir nicht in der Hand"

Jahn-Coach warnt nach 4:1 in Erfurt vor zu viel Euphorie

Herrlich: "Alles andere haben wir nicht in der Hand"

Gemach, gemach: Regensburgs Trainer Heiko Herrlich will das 4:1 in Erfurt nicht überbewerten.

Gemach, gemach: Regensburgs Trainer Heiko Herrlich will das 4:1 in Erfurt nicht überbewerten. picture alliance

"Mund abputzen und drei Punkte holen", hatte Heiko Herrlich unter der Woche als Parole für das Gastspiel des Jahn im Steigerwaldstadion ausgegeben. Und seine Schützlinge hielten sich an die Forderung ihres Trainers. Anders als noch am vergangenen Samstag zu Hause gegen Kiel bestach der Jahn in Erfurt mit großer Effizienz. "Der Sieg war verdient, auch wenn er vielleicht einen Tick zu hoch ausgefallen ist", analysierte Herrlich. "Wir haben uns schwergetan, ins Spiel zu kommen, doch unser erster Abschluss brachte gleich die Führung." Jann George fand Marco Grüttner, der sich frei vor RWE-Schlussmann Philipp Klewin nicht zweimal bitten ließ (11.). "Dann haben wir um das Gegentor gebettelt", ärgerte sich Herrlich über das 1:1 durch Sebastian Tyrala (25.).

Das war natürlich ein anderer Gegner.

Heiko Herrlich, Trainer Jahn Regensburg

"Danach aber", lobte der 45-Jährige, "waren wir wieder hellwach." Und wie! George sorgte keine fünf Minuten später für die Pausenführung. Mit dem Auftritt seiner Mannschaft in den ersten 45 Minuten war Herrlich dennoch nicht zufrieden: "Ich habe der Mannschaft in der Halbzeit gesagt, dass sie sich steigern muss", berichtete er nach dem Spiel. "Ich denke, das hat sie getan." Doch es dauerte bis zur Schlussphase, ehe ein Doppelschlag von George (75.) und Grüttner (79.) den Auswärtssieg besiegelte. "Mit dem 3:1 haben wir den Sack zugemacht", ließ der Coach des Jahn die 90 Minuten Revue passieren - wollte den klaren Auswärtserfolg aber nicht überbewerten: "Das war natürlich ein anderer Gegner", verglich Herrlich die abstiegsbedrohten Erfurter mit dem Aufstiegsanwärter Kiel.

Zwei Spieltage vor Schluss hat Regensburg mit nun schon 30 Rückrunden-Punkten bereits die Ausbeute der Hinserie (27) getoppt. "Es ist unbestritten, dass wir eine sehr gute Saison spielen", freut sich Herrlich - will sich mit einem möglichen Aufstiegsszenario aber noch nicht beschäftigen: "Jetzt steht Chemnitz vor der Tür, alles andere haben wir gar nicht selbst in der Hand."

fi