3. Liga

Atalan kritisiert Referee - Freiberger schubst Journalist

Lotte zum dritten Mal nach dem Pokal-Aus sieg- und torlos

Atalan kritisiert Referee - Freiberger schubst Journalist

War mit Schiedsrichter Eric Müller (re.) nicht gerade zufrieden: Lottes Coach Ismail Atalan.

War mit Schiedsrichter Eric Müller (re.) nicht gerade zufrieden: Lottes Coach Ismail Atalan. imago

Die 22 Spieler standen bereit, Schiedsrichter Eric Müller und seine beiden Assistenten ebenso. Müller musste aber warten, ehe er am Samstagnachmittag die zweite Halbzeit am Bornheimer Hang anpfeifen konnte. Der Grund: ein TV-Interview des WDR am Spielfeldrand. Der Anstoß zögerte sich hinaus – und Lottes Kevin Freiberger eilte an die Außenlinie und schubste Moderator Claus Lufen vor laufenden Kameras zur Seite.

Diese Bissigkeit ging den Sportfreunden an diesem Nachmittag sonst ab. Das Pressing des Aufsteigers war nicht so aggressiv wie sonst, auch das Offensivspiel kam nie ins Rollen. So musste Lotte beim FSV Frankfurt eine verdiente 0:2-Niederlage hinnehmen. Auch Trainer Ismail Atalan räumte nach der Partie am WDR-Mikrofon ein: "Wir haben kein gutes Spiel abgeliefert."

Am Schiedsrichter lag es nicht.

Lottes Trainer Ismail Atalan nach dem 0:2 am Samstag in Frankfurt

Der Coach musste ohne sechs Stammspieler auskommen, seine Viererkette hatte in dieser Besetzung noch nie zusammengespielt – und das machte sich bemerkbar. "Wir schaffen es momentan einfach nicht, mit einem 0:0 in die Halbzeit zu gehen", klagte Atalan. Auch in Frankfurt lag seine Mannschaft nach 45 Minuten mit zwei Toren im Hintertreffen.

Spielbericht

Zwar reagierte Atalan zur Pause zweimal, Besserung stellte sich allerdings nicht ein. Die logische Konsequenz: das dritte Spiel ohne Sieg und Tor seit dem Pokal-Aus gegen Dortmund. Ob ein Zusammenhang zwischen den vielen englischen Wochen und den jüngsten Resultaten besteht? "Wir wollten das so haben, wir wollten die 3. Liga. Das kostet Kraft", sagte Atalan.

Mit Kritik richtete sich der Coach an Referee Müller. "Wenn sich der Schiedsrichter bei jeder Kleinigkeit mit einem Grinsen mit dem Gegenspieler unterhält und jede Aktion zwei Minuten dauert, dann ärgert mich das ein bisschen", sagte Atalan, der sich "ein bisschen Fingerspitzengefühl" gegenüber seinen Spielern erhofft hatte. Allerdings stellte er auch klar: "Am Schiedsrichter lag es nicht." Ebenso wenig am langen Halbzeitinterview des WDR.

lei