"Ein, zwei Fehler zu viel gemacht" habe sein Team am vergangenen Samstag in Halle und deshalb die 0:1-Niederlage kassiert, meinte Enochs am Donnerstag. Als Rückschlag wollte er die Niederlage aber gar nicht verstanden wissen. Aus zwei ganz engen Spielen, die jeweils unentschieden hätten enden können, so rechnete der VfL-Coach vor, habe sein Team dank des späten Siegtreffers zum 1:0 im letzten Heimspiel gegen Großaspach drei - anstatt sonst zwei - Punkte geholt.
Gegen Frankfurt soll der nächste Heimdreier folgen, stellte Enochs unmissverständlich fest: "Wir haben den Anspruch, das Spiel zu Hause zu gewinnen." Helfen soll das "Bremer-Brücke-Feeling", dass der US-Amerikaner in besonderem Maß gegen Großaspach ausgemacht hatte. "Die Zuschauer standen hinter uns bis zur letzten Minute. Der Funke ist übergesprungen", stellte Enochs fest und spannte den Bogen zum Heimspiel gegen den FSV am Samstag (LIVE! ab 14 Uhr bei kicker.de): "Das Zusammenspiel zwischen Mannschaft und Fans war unheimlich wichtig. Es wird in diesem Spiel genauso wichtig sein."
Spielersteckbrief Appiah
Spielersteckbrief Ornatelli
Spielersteckbrief Savran
3. Liga - 12. Spieltag
VfL Osnabrück - Die letzten Spiele
Als "wichtigen Faktor, der uns in die Karten spielt", hat auch der erst Ende August nach Osnabrück gewechselte Marcel Appiah die Zuschauer im heimischen Stadion bereits ausgemacht. Über erste Einsätze auf der Rechtsverteidigerposition hat sich der 28-Jährige, der bereits auf 52 Zweitliga-Spiele für Arminia Bielefeld zurückblicken kann, inzwischen einen Platz in der Abwehrzentrale gesichert, nachdem Anthony Syhre aufgrund einer Gelb-Sperre von Bastian Schulz ins Mittelfeld vorgerückt war und von Enochs seitdem - wie schon vorwiegend in der Vorsaison - als Sechser neben Christian Groß eingesetzt wird.
Ornatelli-Rückkehr: "Wir wissen um seine Stärken"
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Am Samstag wird Appiah auf einen Kontrahenten treffen, der an der Bremer Brücke schon deutlich häufiger auflief, als er selbst: Massimo Ornatelli kehrt erstmals zurück, nachdem im Sommer sein Vertrag beim VfL nach drei Jahren nicht mehr verlängert wurde. Der offensivstarke Mittelfeldspieler fand im FSV Frankfurt einen neuen Verein, bei dem er nun regelrecht aufblüht: In elf Ligaspielen bringt er es bereits auf vier Tore und acht Vorlagen. Zum Vergleich: In seiner letzten Saison beim VfL kam Ornatelli 35-mal zum Einsatz, am Ende standen drei Tore und eine Vorlage.
"Wir wissen um seine Stärken, gerade bei Standards", sagte Enochs nun, der dem 30-Jährigen aber keine Sonderrolle zuschreibt. "Ein guter Spieler" sei er, "aber da sind viele gute Spieler dabei." Generell sei die "Qualität im Kader extrem hoch", beispielhaft nennt Enochs die FSV-Außenverteidiger Lavere Corbin-Ong und Patrick Ochs: "Sie machen viele Wege nach vorne."
Savran-Rückkehr frühestens Ende November
Besondere personelle Sorgen gibt es beim VfL vor dem Duell des Zweiten mit dem Sechsten nicht. Neben Kim Falkenberg (Reha nach Kreuzbandriss) fehlt aber weiterhin Kapitän Halil Savran. Der Angreifer arbeitet nach seinem Mitte September erlittenen Mittelfußbruch am Comeback. Den stützenden Spezialschuh konnte der Angreifer ablegen, ins Lauftraining ist Savran eingestiegen. Überstürzt werden soll aber trotz des Wunsches nach einer schnellen Rückkehr nichts. "Fatal wäre, wenn er zu früh einsteigen würde", warnt Enochs. "Wir wollen es ruhig angehen." Frühestens Ende November rechnet er wieder mit seinem Führungsspieler.
