3. Liga

Debakel für Köln - Chemnitz gewinnt klar

11. Spieltag: Osnabrück auf der MSV-Fährte

Debakel für Köln - Chemnitz gewinnt klar

Traf zum 1:0 gegen Mainz: Der Chemnitzer Dennis Mast.

Traf zum 1:0 gegen Mainz: Der Chemnitzer Dennis Mast. imago

Chemnitz und Frankfurt machen früh alles klar

Fortuna Köln hatte am Sonntag die Chance, mit einem Sieg beim FSV Frankfurt - je nach Höhe des Erfolgs - gar bis auf Platz zwei vorzurücken. Doch dieses Vorhaben wurde früh vereitelt. Bereits nach 45 Minuten lag das Team von Trainer Uwe Koschinat mit 0:4 hinten! Streker (12.), Bahn (30.), Kader (39.) und Schleusener (42.) hatten für die Hessen getroffen. Nach der Pause ließ Stark mit dem 5:0 (63.) gar keine Zweifel mehr am Erfolg der Frankfurter. Ornatelli verwandelte kurz vor Schluss noch einen Strafstoß und machte das halbe Dutzend voll und das Debakel für die Kölner perfekt.

Richtig gut startete auch der Chemnitzer FC in die Partie gegen die U23 von Mainz 05: Nach 16 Minuten stand es bereits 1:0 durch einen Treffer von Mast, der nach einer Steilvorlage von Fink frei vor dem Tor stand und den Ball am Mainzer Keeper Müller vorbeischob. In der 35. Minute legte Fink nach einem verhängten Foulelfmeter vom Punkt nach, nur zwei Minuten später ließ es Danneberg zum dritten Mal im Mainzer Kasten klingeln. Nach dem Seitenwechsel hatte Mainz erst Glück, dass ein Chemnitzer Tor nach vermeintlicher Abseitsstellung nicht anerkannt wurde, dann kamen die Rheinhessen noch einmal durch Bouziane zum 1:3-Anschlusstreffer. Doch zu mehr sollte es nicht mehr reichen. Stattdessen legte Chemnitz in Person von Reinhardt noch den vierten Treffern nach, der den 4:1-Endstand bedeuten sollte.

Samstag: Duisburg der große Gewinner ganz oben

Lila-weiße Jubeltraube: Der VfL Osnabrück erarbeitete sich ein 2:1 in Rostock.

Lila-weiße Jubeltraube: Der VfL Osnabrück erarbeitete sich ein 2:1 in Rostock. imago

Im Rennen an der Tabellenspitze waren die ersten vier Teams am Samstag unter sich. Der große Gewinner hieß am Ende MSV Duisburg. Durch das 2:1 bei Jahn Regensburg halten die Meidericher das breite und enge Feld der 3. Liga - ein Punkt trennte vor dem 11. Spieltag den Zweiten vom Neunten - auf Distanz. Beim Jahn konnten die Zebras auf den bis zuletzt fraglichen Wolze zurückgreifen, der sich beim Verbandspokalsieg beim KFC Uerdingen (1:0) eine Bänderdehnung zugezogen hatte. Albutat brachte Duisburg früh auf Kurs, ein Knaller von George ins linke obere Eck sorgte aber kurz nach Wiederbeginn für das 1:1. Duisburgs dritten Liga-Sieg in Folge stellte Iljutcenko in der 79. Minute sicher.

Engste Verfolger des Zweitliga-Absteigers waren Aalen und Lotte, die sich im direkten Duell aber die Punkte teilten. Die Tore beim 1:1 fielen früh, spät gab es dann zwei Platzverweise: Nachdem Ojala den VfR per Handelfmeter in der 11. Spielminute in Führung gebracht hatte, gelang Freiberger nur vier Minuten später aus spitzem Winkel der Ausgleich. In der Endphase flogen dann Lottes Wendel (Gelb-Rot) und Aalens Deichmann (Rot) in einem Zug vom Feld.

Osnabrück überzeugt in Rostock und klettert

Vom Remis der Konkurrenten profitiert auch der VfL Osnabrück, der mit einer im Vergleich zu den letzten Auftritten deutlich verbesserten Vorstellung beim 2:1 nicht unverdient drei Punkte aus Rostock entführte. Willers stocherte den Ball Mitte der ersten Hälfte zur Führung ins Tor, Wriedt erzielte nach einem mustergültigen Angriff in der 51. Minute das zwischenzeitliche 2:0 für die Gäste. Hansa-Joker Bülbül verkürzte mit seinem Treffer noch, in der Endphase fehlten Rostock aber die zwingenden Abschlüsse, um die Niederlage nach zuvor drei Siegen ohne Gegentor noch abzuwenden. Osnabrück klettert mit dem Sieg auf den zweiten Platz, hat vier Zähler Rückstand auf Duisburg.

Sebastian Tyrala

Spiel mit Trauerflor: Erfurts Sebastian Tyrala gegen Magdeburg. imago

Auch die Serie des 1. FC Magdeburg ist gerissen. Nach vier Siegen in Folge unterlag der FCM mit 0:1 bei Rot-Weiß Erfurt. Die Begegnung stand im Zeichen des Gedenkens an den verstorbenen FCM-Fan Hannes und blieb chancenarm. Erst in der Schlussphase sahen die Zuschauer Hochkaräter: Magdeburgs Löhmannsröben traf die Latte, ehe auf der Gegenseite der schon vor der Pause für den angeschlagenen Kammlott eingewechselte Bieber mit einem Flugkopfball das Spiel entschied (82.) - Biebers erstes Ligator für die Thüringer.

Kellerkinder treten auf der Stelle

Im Tabellenkeller blieben am Samstag Befreiungsschläge aus. Preußen Münster verbuchte einen Punkt beim 2:2 gegen Wehen Wiesbaden. Dabei glichen die Preußen zweimal einen Rückstand aus, das 2:2 gelang Bischoff in der 86. Minute per Foulelfmeter.

Damit ziehen die Münsteraner zumindest an Aufsteiger Zwickau vorbei, der beim Halleschen FC mit 2:3 unterlag. Der HFC schien beim Fennells Treffer zum 3:0 in der 78. Minute schon auf der sicheren Seite. Nachdem König auf 1:3 verkürzt hatte, geriet der HFC aber kurios noch einmal in Gefahr: Nach einem von Bredlow gehaltenen Foulelfmeter gab es direkt einen weiteren Strafstoß wegen eines Vergehens beim Nachsetzen. Patrick Göbel verwandelte und sorgte für eine heiße Schlussphase, in der Zwickau aber nur noch zu einem Platzverweis für König kam. Auch nicht aus dem Keller befreien konnte sich die zweite Mannschaft von Werder Bremen. Im ersten Spiel unter der Leitung des neuen Trainers Florian Kohfeldt gab es ein 1:3 bei Holstein Kiel. Die Störche verdienten sich den Dreier vor allem im zweiten Durchgang und mischen damit im Verfolgerfeld der Liga mit.

Dedic bringt Paderborn auf die Siegerstraße

Brachte für Paderborn die Wende: SCP-Stürmer Dedic.

Brachte für Paderborn die Wende: SCP-Stürmer Dedic. imago

Nach zwei 0:3-Pleiten in Folge konnte der SC Paderborn wieder einen Sieg verbuchen. Die Ostwestfalen gewannen am Freitagabend in Großaspach mit 3:2 und hatten bei dem kurzweiligen Schlagabtausch das bessere Ende für sich. Zunächst gingen die Hausherren in Front, doch SCP-Stürmer Dedic brachte die Müller-Elf mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße. Zolinski baute die Führung des SCP sogar noch aus, doch Osei Kwadwo brachte Großaspach nochmals heran - zu mehr reichte es aber nicht, auch weil Schiek in der 75. Minute vom Platz flog.

kon