3. Liga

Erfurt gewinnt in Zwickau, Paderborn taumelt

MSV marschiert, Köln klettert, Osnabrück pirscht sich ran

Erfurt gewinnt in Zwickau, Paderborn taumelt

Schütze des 2:1 für Erfurt: Carsten Kammlott.

Schütze des 2:1 für Erfurt: Carsten Kammlott. imago

Für den SC Paderborn geriet die richtungsweisende Partei am Sonntag zur bitteren Heimpleite: Gegen Holstein Kiel verloren die Ostwestfalen mit 1:3. Kurz vor der Pause brachte Lewerenz (44.) nach Pass von Schindler die Störche auf die Siegerstraße, Drexler (51.) erhöhte in der 51. Minute auf 2:0. Zwar konnte Zolinski (53.) schnell den Anschlusstreffer erzielen, doch Fetsch (63.) machte für die Nordlichter schließlich alles klar. Während Kiel sich auf den achten Rang vorarbeitete, rutscht der Zweitligaabsteiger bis auf Rang 14 ab. Der Anschluss nach oben ist damit erst einmal verspielt, Paderborn muss sogar aufpassen, nicht gleich wieder in die Abstiegszone abzurutschen.

Auch im zweiten Spiel des Sonntages gab es einen Auswärtssieg: Rot-Weiß Erfurt gewann beim FSV Zwickau mit 2:1. Keine drei Minuten waren gespielt, da nutzte Erfurts Brückner einen Abwehrfehler des Aufsteigers zur Führung. Zwar konnte Bär in der 31. Minute wieder ausgleichen, doch die Freude der Sachsen währte nicht lange. Denn nur fünf Minuten später geriet ein Rückpass auf FSV-Keeper Brinkies zu kurz. Kammlott hatte aufgepasst und vollendete eiskalt zum 2:1 (36.). Nach der Pause fielen keine Tore mehr, RWE ist in der neuen Saison auswärts weiter ungeschlagen und belegt nun Platz sechs.

Erat-Tor reicht den Zebras

Duisburgs Andreas Wiegel gegen Bremens Thore-Andreas Jacobsen (v.re.).

Abgeblockt: Duisburgs Andreas Wiegel gegen Bremens Thore-Andreas Jacobsen (v.re.). imago

Weiter keine Anpassungsprobleme nach dem Abstieg hat der MSV Duisburg. Der Spitzenreiter bleibt auch nach dem sechsten Spieltag ungeschlagen. Gegen Werder Bremen II reichte am Samstag ein Tor von Erat in Durchgang eins, um den Platz als Sieger zu verlassen. Die Zebras marschieren weiter, Bremen bleibt in den unteren Regionen aber noch vor der Abstiegszone hängen.

Erster Dreier für Mainz – Frankfurt muss weiter warten

Frankfurt verpasste auch im sechsten Anlauf den ersten Dreier. "Wir brauchen ein Spiel, in dem wir 90 Minuten Gas geben, dem Gegner unseren Fußball aufzwingen und unsere Chancen konsequent nutzen - und dann den Dreier mitnehmen", hatte FSV-Akteur Schleusener im Vorfeld erklärt, Großaspach spielte aber nicht mit. Vielmehr holte Sonnenhof die Punkte. Ein Eigentor von Leist zum zwischenzeitlichen Ausgleich ließ Frankfurt hoffen, doch die SGS machte durch einen von Rösner verwandelten Elfmeter und einen Röttger-Treffer den 3:1-Sieg perfekt.

Den ersten Saisondreier fuhr Mainz II, das Magdeburg kurz vor der Pause durch Seydel kalt erwischte. So sehr sich der SCM auch bemühte, der zweite Saisonsieg wollte nicht gelingen. Mainz verlässt Platz 20, klettert auf einen Nichtabstiegsplatz und stößt Magdeburg unter den Strich.

Köln bleibt zu Hause ungeschlagen

In einer umkämpften Partie hatte Köln gegen Chemnitz das bessere Ende für sich und gewann auch das dritte Heimspiel in dieser Saison. Die Fortuna hatte zunächst Glück, dass ein Cincotta-Schuss am Pfosten landete. Wenig Mühe hatte dann Oliveira Souza, den Ball nach einem Konter für Köln über die Linie zu drücken (32.). Es war schon das Tor des Tages, weil dem CFC zu wenig im Spiel nach vorne einfiel. Fortuna ist Dritter, der CFC bleibt im unteren Tabellenmittelfeld.

Rasantes Duell der Aufsteiger in Lotte

Bei Regensburg stellte sich vor dem Auswärtsspiel bei Mitaufsteiger Lotte die Frage, wie das Team die erste Saisonniederlage (0:2 gegen Aalen) verkraftet hatte? Zunächst gut: Der Jahn ging durch einen Doppelschlag kurz vor der Pause in Führung, konnte das 2:0 letztlich aber nicht in drei Punkte ummünzen. Noch vor der Pause verkürzte Freiberger, ehe Pires-Rodrigues (55.) ausglich. Doch nicht einmal den einen Punkt nahm Regensburg mit, denn Lindner gelang in der Nachspielzeit für Lotte das 3:2.

Kein Sieger in Aalen

Eng am Mann: Rostocks Timo Gebhart bedrängt Maximilian Welzmüller (re.).

Eng am Mann: Rostocks Timo Gebhart bedrängt Maximilian Welzmüller (re.). imago

Am Freitagabend eröffnen der VfR Aalen und Hansa Rostock den 6. Spieltag und konnten letztlich keinen Gewinner ermitteln. Aalen musste sich gegen Rostock mit einem 1:1 begnügen. Der VfR profitierte gegen Hansa von einem Blitzstart, ging durch Wegkamp rasch in Führung (2.) und ließ die Gäste im weiteren Verlauf dank einer überlegenen Vorstellung kaum zur Entfaltung kommen. Nach Wiederanpfiff erwischte die nun engagiertere Kogge aber den besseren Start, erzielte Mitte des zweiten Durchgangs gegen nachlassende Hausherren durch Henn den Ausgleich (64.) und trotzte dem Tabellenführer so einen Punkt ab.

Münster im Abstiegsstrudel

Halle fuhr gegen Münster den ersten Heimsieg ein und schob sich durch den Dreier in die obere Tabellenhälfte. Beim 2:1 geriet der HFC zwar schnell durch Grimaldi (4.) in Rückstand und hatte sogar Glück, dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel. Dann aber folgte die Wende: Ein Doppelschlag von Pintol (43.) und Baumgärtel (45.) sorgte für Begeisterung im Lager der Hausherren, die sich danach nicht mehr lumpen ließen. Die Preußen verpassten den Ausgleich bald nach Wiederanpfiff, kamen danach gegen defensiv gut geordnete Gastgeber aber trotz mehr Ballbesitz nicht mehr entscheidend zum Zug und müssen sich nun unter dem ominösen Strich wieder.

Osnabrück feiert unter Flutlicht

Das dritte und letzte Freitagspiel stieg in Osnabrück vor 10253 Zuschauern. Beim ersten Flutlichtspiel an der Bremer Brücke in dieser Saison feierte der VfL einen Minimalerfolg gegen den SV Wehen Wiesbaden. Mann des Abends war Halil Savran, der in der 36. Minute den Treffer des Tages markierte - es war auch das erste Auswärtstor 2016/17 von SVWW-Schlussmann Kolke überhaupt.

cfl/drm/nik