3. Liga

Kiel stoppt Aues Serie - Kellerkinder siegen

30. Spieltag: Drei nicht gegebene Treffer in Aalen - Remis in Halle

Kiel stoppt Aues Serie - Kellerkinder siegen

Remis: Großaspachs Michele Rizzi (li.) gegen Osnabrücks Christian Groß (re.).

Remis: Großaspachs Michele Rizzi (li.) gegen Osnabrücks Christian Groß (re.). imago

Spätes Remis im Spitzenspiel

Der Schlager des Spieltags stieg am Samstag (14 Uhr) in Osnabrück. Der drittplatzierte VfL empfing den Fünften Großaspach. Es war allerdings nicht ein erneutes Feuerwerk wie im Hinspiel, das 3:3 endete. Vielmehr ließ das Spiel aufregende Szenen vermissen. Bis kurz vor der Pause passierte wenig, doch dann war der Ball im Osnabrücker Netz: Renneke hatte Keeper Schwäbe per Kopfball überwunden (41.). Doch dabei blieb es nicht. In der Nachspielzeit rannte Großaspachs Torhüter Gäng Sembolo im Strafraum um. Elfmeter! Zwar verwandelte Osnabrücks Pisot den Strafstoß (45.+5), doch sein Teamkollege war zuvor verletzt vom Platz getragen worden. In der zweiten Hälfte kam Osnabrück durch einen weiteren Elfmeter zum 2:1 (82.) und Pisot durfte sich als Doppeltorschütze feiern lassen. Allerdings schlug Großaspach nochmal zurück: Gehring erzielte in der 90. Minute den Ausgleich.

Kiel stoppt Aues Serie

Der FC Erzgebirge Aue hatte vor dem Gastspiel in Kiel den Abstand zur Spitze auf zehn Zähler verkürzt und den Vorsprung auf Rang drei gleichzeitig auf vier Punkte ausgebaut. 15 Spiele waren die Veilchen ungeschlagenen geblieben. Umso überraschender, was in Kiel passierte. Die abstiegsbedrohten Störche, die aus den vergangenen vier Partien nur vier Punkte geholt hatten, erwischten den besseren Start und gingen in der ersten Hälfte durch Treffer von Fetsch (17.) und Janzer (35.) komfortabel in Führung, ehe sie kurz vor dem Ende durch Heider den Deckel drauf machten. Durch den Sieg entfernen sich die Norddeutschen wieder von der gefährlichen Zone.

Stuttgart II siegt dank Cacau - Auch Kickers gewinnen

Doppeltorschütze in Köln: Stuttgarts Cacau.

Doppeltorschütze in Köln: Stuttgarts Cacau. imago

Der VfB Stuttgart hat im Spiel bei Fortuna Köln einen sehr wichtigen Dreier eingefahren. Der Tabellenletzte drohte bei einer Niederlage den Anschluss an den rettenden 17. Rang zu verlieren, was scheinbar neue Kräfte freimachte. Allen voran war Ex-Nationalspieler Cacau der Matchwinner für die Schwaben. Der 34-Jährige brachte sein Team in der 24. Minute erst in Führung, dann erhöhte er, nach dem zwischenzeitlichen 2:0 durch Gabriele per Elfmeter (55.), mit einem Kopfball auf 3:0 (59.). Damit war die Partie früh entschieden. Zwar keimte nach dem Anschlusstreffer durch Königs (76.) noch einmal Hoffnung bei der Fortuna auf, doch es blieb beim 1:3. Doch nicht nur der VfB II, auch der Lokalrivale Stuttgarter Kickers gelang gegen Preußen Münster ein wichtiger Dreier gegen den Abstieg. Die Blauen konnten durch Abruscia den zweiten Sieg im dritten Spiel feiern und verließen die Abstiegsränge.

Cottbus gelingt Befreiungsschlag

Energie Cottbus hat das Ost-Derby gegen den FC Magdeburg verdient mit 2:0 gewonnen und im Abstiegskampf der 3. Liga einen Big Point gelandet. Die Lausitzer, furios in die Begegnung gestartet, gingen früh durch Michel (8.) in Führung, konnten kurz vor der Pause in Person von Kauko nachlegen und verwalteten den Vorsprung im zweiten Durchgang gegen einen ideenlosen FCM ohne große Probleme.

Würzburg stürzt Chemnitz auf einen Abstiegsplatz

In einer niveauarmen Partie musste der Chemnitzer FC eine 0:1-Heimniederlage gegen die Würzburger Kickers hinnehmen. Benatelli erzielte den goldenen Treffer nach einer Einzelaktion bereits im ersten Durchgang. In der zweiten Halbzeit übernahmen die Hausherren die Kontrolle über die Partie, schwächten sich durch einen Platzverweis für Türpitz aber selbst. Durch die Pleite rutschten die Sachsen auf den 18. Tabellenplatz ab.

Rostock mit klarem Sieg gegen Wehen

Ein direktes Kellerduell gab es zwischen Rostock und dem SV Wehen Wiesbaden. Hansa hat seinen Aufwärtstrend beim 4:0 gegen Wehen Wiesbaden eindrucksvoll bestätigt. Der deutliche Heimerfolg, der vor allem auch Doppelpacker Ziemer zu verdanken war, war der vierte Sieg in den letzten sechs Spielen. Für die Hessen, bei denen der Sportdirektor auf der Trainerbank saß, wird die Situation nach der fünften Niederlage derweil immer prekärer, Wiesbaden belegt den vorletzten Rang.

Werder gegen Erfurt - Wer bestätigt den Trend?

Werder Bremen ist nach der zweiten 0:1-Heimniederlage hintereinander wieder mitten im Abstiegskampf vertreten. Erfurt entführte die Punkte an der Weser, weil Kammlott bereits nach 13 Minuten traf und die Thüringer in der Folge mit Glück und Geschick den zweiten Auswärtssieg der Saison über die Runden brachten. Werder beendete zudem nach der Roten Karte für Rother wegen groben Foulspiels (82.) die Partie in Unterzahl. RWE zieht in der Tabelle an Werder II vorbei.

Kuriose Szenen und Punkteteilung in Aalen

Justin Eilers und Thorsten Schulz

Trennten sich torlos: Justin Eilers (l., Dresden) und Thorsten Schulz (Aalen). imago

Der 30. Spieltag startete am Freitagabend mit dem Gastspiel des Spitzenreiters Dresden in Aalen. Wieder mit von der Partie war auf Seiten des VfR Konterspieler Morys, der nach verbüßter Gelbsperre in die Startelf zurückkehrte. Gegenüber stand Stefaniak, der zuletzt beim 1:1 gegen die Stuttgarter Kickers Sekunden nach seiner Einwechslung ein Tor erzielt hatte, wieder in der ersten Elf. Die Sachsen hatten zunächst mehr vom Spiel, allerdings ohne gefährliche Szenen. Nach einer halben Stunde wurde das Duell lebhafter und auch Aalen traute sich mehr. So zappelte in der 26. Minute der Ball erstmals in den Maschen des Dresdner Kastens, doch der Treffer wurde wegen einer Abseitsposition von Rekordspieler Müller (227 Drittliga-Einsätze) nicht anerkannt. Kurios: Auch Morys' Treffer (40.) zählte zu Recht nicht, da der Aalener Stürmer die Hand zur Hilfe nahm. Und später jubelte auch Dynamo zu früh, weil wiederum Testroet bei seinem Treffer im Abseits stand. So blieb es beim torlosen Remis, womit der Tabellenführer zum achten Mal in Serie unbesiegt geblieben ist.

Mainz holt in Halle einen Punkt

Zur selben Zeit empfing Halle die U 23 des 1. FSV Mainz 05. In einer zähen ersten Hälfte gab es außer einem Lattenknaller von Derstroff (18.) keine Highlights zu verzeichnen. Vom HFC kam zu wenig und Mainz blieb ebenfalls unter seinen Möglichkeiten. Nach der Pause brachte Diring die Hausherren in Front (58.), doch Parker antwortete nur fünf Minuten später mit dem Treffer zum Ausgleich. Nach diesem Doppelschlag passierte nichts mehr in Halle, die Mannschaften trennten sich 1:1. Die jungen Nullfünfer konnten nach zwei punktlosen Auswärtsspielen in Würzburg und Aue (jeweils 0:1) zumindest einen Punkt in der Fremde einfahren.

mas/kon