3. Liga

Big Points für Erfurt gegen zehn Würzburger

26. Spieltag: Aue festigt Platz 2 - Chemnitz trotzt Dynamo

Big Points für Erfurt gegen zehn Würzburger

Heiße Duelle: Erfurts Benamar wird mit vereinten Kräften von den Würzburgern gestoppt.

Heiße Duelle: Erfurts Benamar wird mit vereinten Kräften von den Würzburgern gestoppt. imago

Matchwinner Kammlott, Soriano fliegt vom Platz

Dem Dreier beim Abstiegs-Endspiel in Stuttgart vergangene Woche (2:1) ließ Rot-Weiß Erfurt am Sonntagnachmittag einen Heimsieg gegen die formstarken Würzburger folgen und hat Anschluss ans Tabellenmittelfeld hergestellt. Die Würzburger Kickers kassierten die erste Niederlage 2016 nach zuvor zwei Siegen und zwei Unentschieden. Würzburgs Angreifer Soriano (bis dato drei Einsätze, drei Tore) befand sich zuletzt in bestechender Form - in Erfurt allerdings musste er mit Rot vorzeitig zum Duschen.

Dank des goldenen Treffers von Kammlott (55.) durfte Erfurt also den zweiten Sieg in Serie feiern. Die Unterfranken waren zwar über weite Strecken das bessere Team, mussten nach einem Foul von Soriano im Strafraum aber ab der 65. Minute in Unterzahl spielen. Den fälligen Strafstoß vergab Erfurts Kapitän Tyrala jedoch leichtfertig. So mussten die Thüringer bis zum Ende zittern und hatten Glück, dass die Gäste in der Schlussphase zweimal am Pfosten scheiterten.

Chemnitz: Mit "offenem Visier" zu einem Zähler

Eng und intensiv ging es zu im Derby zwischen Chemnitz und Dresden.

Eng und intensiv ging es zu im Derby zwischen Chemnitz und Dresden. imago

Das Highlight des 26. Spieltags stieg am Samstag im Vergleich zur Konkurrenz erst eine Stunde später: Im Sachsen-Derby trafen Chemnitz und Dresden aufeinander - am Ende nach intensiven 90 Minuten ohne Sieger. "Unsere Mannschaft hat sich stabilisiert, wir gehen mit offenem Visier in diese Begegnung", hatte CFC-Sportdirektor Stephan Beutel vor der Partie von sich gegeben. Gesagt, getan! Zwar mussten die Himmelblauen kurzfristig auf den erkrankten Torjäger Fink verzichten, doch die Elf von Trainer Karsten Heine steckte dies gut weg. Zwar ging Dresden früh in Führung, ein Hefele-Eigentor spielte Chemnitz aber in die Karten. Auch als Testroet mit seinem 12. Saisontreffer Dynamo erneut in Front schoss, hatte der CFC eine Antwort: Danneberg bugsierte den Ball fünf Minuten vor dem Ende über die Linie und bescherte seinem Team einen wichtigen Zähler für den Klassenerhalt.

Aue zementiert Platz zwei und Rostock Rang 18

Aue wurde seiner Favoritenrolle in Rostock gerecht und fuhr mit Blick auf das Aufstiegsrennen drei wichtige Punkte ein. Drei Zähler, die auch Hansa dringend benötigt hätte. Doch die Ostseestädter fingen sich nach einer Standardsituation das 0:1 durch Adler (18.). Als Wegner kurz nach der Pause erhöhte, war die Partie gelaufen. Für Rostock ein herber Rückschlag, für Erzgebirge dagegen ein großer Schritt zurück in die Zweitklassigkeit.

Nächste Pleite: Großaspach rutscht ab

Zumal mit Großaspach der bislang schärfste Verfolger der zweitplatzierten Auer in Halle mit 1:4 den Kürzeren zog. Zwar konnte Dittgen, der nach einer knappen halben Stunde für den verletzten Torjäger Breier kam, das 1:0 im Gegenzug egalisieren. Auf den Doppelschlag von Kleineheismann und Bertram wusste Sonnenhof aber keine Antwort. Bertram, in der Hinrunde nach kicker-Noten noch bester Drittliga-Spieler, beendete mit dem Tor sein Tief, in das Großaspach mit der zweiten Niederlage in Folge gerutscht ist. Die SGS hat sich nach drei Niederlagen und nur sechs Punkten aus fünf Spielen nach der Winterpause zunächst von Platz zwei und jetzt von Aufstiegsrelegationsplatz drei verabschiedet.

Dank Savran: Osnabrück ist auf Platz drei angekommen

Massimo Ornatelli (li.) feiert Doppeltorschütze Halil Savran.

Ausgelassener Jubel in Osnabrück: Massimo Ornatelli (li.) feiert Doppeltorschütze Halil Savran. Getty Images

Neuer Dritter ist Osnabrück. Der VfL setzte sich im Verfolgerduell durch einen Doppelpack von Savran mit 2:0 durch. "Die Mannschaft hat sich das durch harte Arbeit und gute Einstellung verdient", hatte Coach Joe Enochs schon vor dem Spiel mit Blick auf die Tabelle erklärt, die "Lila-Weißen" bleiben auch nach der Partie gegen den FCM in der Erfolgsspur. Nur eines der letzten 17 (!) Spiele haben die Osnabrücker verloren, zuletzt blieben sie viermal ohne Gegentor. Magdeburg, wo Torjäger Beck (15 Treffer) 2016 immer noch auf ein Tor wartet, konnte den VfL nicht knacken und verliert nach vier sieglosen Spielen (0/3/1) etwas den Anschluss.

Biadas Traumtor ebnet Fortuna den Weg

Fortuna Köln hat das Mittelfeld-Duell gegen Wehen Wiesbaden für sich entschieden. Ausgangspunkt für den 4:1-Erfolg der Domstädter war das Traumtor von Biada in der ersten Minute. Die Koschinat-Elf hatte mit der Führung im Rücken alles im Griff. SVWW-Akteur Ruprecht griff zweimal unglücklich ein, zweimal landete der Ball im eigenen Tor. Den Schlusspunkt setzte der, der den Dreier auf den Weg gebracht hatte: Biada.

Aalen setzt sich ab - Cottbus wartet weiter

Unter der Woche polterten sowohl Aalens Coach Peter Vollmann als auch Cottbus-Trainer Vasile Miriuta, beide kritisierten ihre Spieler heftig. Bei Vollmanns Akteuren fiel die Kritik wohl auf fruchtbaren Boden, denn der VfR landete einen 3:0-Sieg gegen Energie und hat sich im Gegensatz zu den Lausitzern zunächst vom Abstiegskampf verabschiedet. Wegkamp war an allen drei Treffern, die in Durchgang zwei fielen, beteiligt. Cottbus wartet seit sechs Spielen auf einen Sieg (0/4/2).

Mainz gewinnt das Reservenduell

Die Zweitvertretung des 1. FSV Mainz 05 ließ sich gegen den VfB Stuttgart II auch von der frühen Führung der Schwaben nicht aus dem Konzept bringen, drehte das Spiel und gewann letztlich mit 3:1. Während Mainz im Niemandsland der Tabelle steht, bleibt der VfB am Tabellenende hängen.

Keine Tore in Bremen

Die Bremer Reserve konnte wie beim 1:2 in Dresden wieder auf Veljkovic zurückgreifen, der von den Profis abgestellt wurde. Gegen Münster half der 20-Jährige mit, dass am Ende ein 0:0 und damit ein Punkt im Abstiegskampf heraussprang. Die Preußen, seit drei Spielen ohne Tor, kommen indes nicht näher an Rang drei heran.

Keine Holstein-Premiere im Schwabenland

Aus Stuttgarter Kickers gegen Holstein Kiel

Kein Durchkommen: Holstein Kiel, hier Fabian Schnellhardt, konnte Kickers-Keeper Rouven Sattelmaier nicht überwinden. picture alliance

Es gibt wahrlich schwerere Aufgaben als die Reise zum Tabellenvorletzten aus Stuttgart - auf die Kieler traf das am Freitagabend zum Auftakt des 26. Spieltags aber nur bedingt zu. Denn Holstein hatte bis dato in fünf Aufeinandertreffen mit den Kickers in Liga drei niemals gewonnen. Vielmehr hatten die Schwaben in den Nordlichtern so etwas wie einen Lieblingsgegner gefunden: Aus den letzten beiden Vergleichen (beide in Kiel) hatten die Stuttgarter die maximale Punktausbeute mitgenommen (2:0, 2:1). An diesem Abend sprang letztlich aber nur ein 0:0 heraus, das keinem der beiden Klubs so recht weiterhalf. Besonders bitter verlief der Abend, genauer gesagt die erste Halbzeit, für die Norddeutschen. Denn die Kieler Angreifer Fetsch und Heider, der sogar den Pfosten traf, vergaben mehrere Hochkaräter. So durfte am Ende getrost gesagt werden: Die Kickers behielten einen glücklichen Punkt, Holstein verpasste derweil zwei weitere. Und es bleibt eben auch dabei, dass Kiel in Liga drei einfach nicht gegen die Stuttgarter Kickers gewinnen kann.

mag/nik