3. Liga

Miriuta: "Modern ist, wenn man Erfolg hat"

Cottbus-Trainer spircht bereits über Transfers im Winter

Miriuta: "Modern ist, wenn man Erfolg hat"

Führte Energie Cottbus zurück in die Erfolgsspur: Trainer Vasile Miriuta.

Führte Energie Cottbus zurück in die Erfolgsspur: Trainer Vasile Miriuta. imago

Vasile Miriuta ist ein akribischer Arbeiter. Natürlich ist er zufrieden mit den Ergebnissen der vergangenen Wochen, damit, dass nur drei Teams in der 3. Liga mehr Punkte geholt haben, seit er im Amt ist. Miriuta aber ist keiner, der sich auf solch kleinen Erfolgen ausruht. "Wir sind auf einem guten Weg, aber wir haben durch individuelle Fehler auch Punkte liegen gelassen", sagte er im Interview mit dem kicker. Um als Spitzenteam durchzugehen, würden seiner Mannschaft "noch ein paar Prozent fehlen".

Auch von einer Systemumstellung hat Cottbus in den vergangenen Wochen profitiert. Miriuta lässt offensiver spielen als Vorgänger Stefan Krämer, setzt mit Richard Sukuta-Paso und Patrick Breitkreuz auf zwei echte Stürmer. Das 4-4-2 gilt im modernen Fußball zwar als überholt, Miriuta aber gibt darauf nichts: "Ich kann doch nicht einen der beiden auf die Bank setzen. Es ist mir egal, ob das als überholt gilt. Modern ist, wenn man Erfolg hat. Wir spielen etwas offensiver, aber immer mit der nötigen Disziplin nach hinten", so der Trainer.

Trainersteckbrief Miriuta
Miriuta

Miriuta Vasile

Schlüsselbegriff Disziplin

Überhaupt ist Disziplin für Miriuta ein wichtiger Begriff. "Ich habe schon früh im Leben gelernt, dass man ohne keine Chance hat." Entsprechend fordert er auch von seinen Spielern ein, sich auf den Fußball zu konzentrieren. Für abendliche Ausflüge gibt es deshalb in Cottbus feste Regeln: "Am Montag oder Dienstag kannst du mit deiner Freundin, deiner Frau, deiner Mutter oder sonst jemandem abends ausgehen. Ab Mittwoch ist um 23 Uhr Zapfenstreich."

Ab Mittwoch ist um 23 Uhr Zapfenstreich.

Cottbus-Trainer Vasile Miriuta

Zwei Spiele stehen für Cottbus vor der Winterpause noch an, das erste am Sonntag beim Halleschen FC. Miriuta aber ist im Kopf schon weiter und denkt bereits laut über personelle Veränderungen zur Rückrunde nach. Rechtsverteidiger Valentin Cretu soll vom rumänischen Erstligisten Gaz Metan Medias kommen. "Der Wechsel ist zu 99,9 Prozent sicher. Er hat seinen Vertrag in Rumänien aufgelöst, kann bei uns aber erst am 1. Januar unterschreiben", sagte Miriuta. Cretu sei ein guter Rechtsverteidiger, der Cottbus weiterhelfen werde, so der Trainer weiter. In der Offensive ist zudem Christopher Quiring von Union Berlin ein Kandidat. "Er würde gut zu uns passen", findet Miriuta: "Roland Benschneider (Sportlicher Leiter, Anm. d. Red.) kümmert sich darum. Wir müssen aber abwarten".

kon/Jan Lehmann