3. Liga

Chemnitz verpasst Sprung nach vorne

15. Spieltag: Topspiel geht an Dynamo - Großaspach nur remis

Chemnitz verpasst Sprung nach vorne

Bremens Kazior (li.)  im Kopfball-Duell mit Chemnitz-Abwehrspieler Nandzik.

Bremens Kazior (li.) im Kopfball-Duell mit Chemnitz-Abwehrspieler Nandzik. imago

Bremen dank Heimserie wieder nah am rettenden Ufer

Werder Bremen II hat dem 4:0 gegen Erzgebirge Aue ein 3:2 gegen den Chemnitzer FC folgen lassen. Mit dem dritten Heimsieg in Folge haben die Bremer damit die Rote Laterne an Kiel abgegeben und Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze gefunden. Umgekehrt verpasste es der CFC, der durch Dem (15.) in Führung ging, sich auf den vierten Platz zu verbessern. Eggersglüß (22.), Kazior (43., Foulelfmeter) und Papunaschwili (58.) schossen gegen konsternierte Chemnitzer den Sieg heraus, der Anschluss durch einen sehenswerten Distanzschuss von Fink (88.) kam zu spät. Auf Seiten des CFC konnte sich immerhin Fabian Stenzel über seinen 234. Einsatz freuen: Er ist damit neuer Rekordspieler der 3. Liga.

Dresden zieht einsam seine Kreise

Magdeburgs Christian Beck und Dresdens Quirin Moll (v.li.)

Hoch hinaus: Magdeburgs Christian Beck und Dresdens Quirin Moll (v.li.). Getty Images

Am Samstag stand das Spitzenspiel zwischen Dresden und Magdeburg im Blickpunkt - mit dem besseren Ende für Dynamo. Auf die erste Saisonniederlage (0:1 gegen Cottbus) hat die Elf von Trainer Uwe Neuhaus nun mit zwei Dreiern geantwortet und die Sonderstellung in der 3. Liga unterstrichen. Gegen den FCM hatte der Tabellenführer beim 3:2 aber ein hartes Stück Arbeit zu verrichten. Dabei erwischte Dresden den besseren Start, nach einem Aluminiumtreffer war es Eilers, der vom Punkt traf. Der freche Aufsteiger antwortete aber mit dem 1:1 durch Farrona Pulido (35.). Dynamo war nun gefordert, erst Joker Testroet löste den Knoten (73.). Als Eilers mit seinem 14. Saisontreffer das 3:1 gelang, schien alles gelaufen. Magdeburg gab nicht auf, kam durch Malone noch einmal heran - mehr aber auch nicht. Mit 38 Punkten aus 15 Spielen zieht Dresden an der Spitze einsam seine Kreise.

Die Serien halten: Aber Münsters löst Großaspach ab

Münster spielte zuletzt dreimal nur remis und schied im Westfalenpokal gegen Regionalligist Lotte aus, gegen Kiel landeten die Preußen aber wieder einen Sieg. Der wurde schon in Durchgang eins auf den Weg gebracht. Pischorn und Reichwein zeigten sich hellwach, nachdem die Partie verspätet begonnen hatte. Zwei Tore, die am Ende reichen sollten. Während die Preußen nach zehn Liga-Spielen ohne Niederlage Großaspach auf Platz zwei ablösen, rutscht Kiel auf einen Abstiegsplatz ab.

Großaspach kann zwar auch auf eine Serie von neun ungeschlagenen Spielen zurückblicken, musste Platz zwei - die bis dato beste Platzierung in der Vereinshistorie - aber nach einem Remis gegen Cottbus wieder abgeben. Dabei hatte Breier (7.) für einen klasse Start gesorgt, doch Energie antwortete durch Sukuta-Pasu nur zehn Minuten später. Dabei blieb es bis zum Schluss. Die Lausitzer verlassen mit dem Punkt die Abstiegsränge.

Tabellenrechner 3.Liga

Mainz, Osnabrück und Aalen kommen nicht vom Fleck

Die Mainzer Formkurve zeigte zuletzt nach unten, die der Osnabrücker nach oben - unter dem Strich stand im direkten Duell eine Nullnummer. Mainz II bleibt damit auf Rang vier hängen, Osnabrück kommt auch nicht näher an die Aufstiegsränge heran. Beim VfL war es das dritte Spiel in Folge ohne Gegentor. Zwei Gegentore musste Aalen in Würzburg hinnehmen, der VfR fuhr dennoch mit einem Zähler nach Hause. Zu wenig, um näher an Rang drei heranzurutschen, nach zweimaligem Rückstand aber dennoch ein Teilerfolg. Schoppenhauers erstes Saisontor (69.) leitete eine turbulente Schlussphase ein, die Kienle mit dem 2:2 (86.) für Aalen beendete.

Christian Preußer

Kann durchatmen: RWE-Coach Christian Preußer. imago

Erfurt ging im Krisenduell gegen die Stuttgarter Kickers dank Uzan als Sieger hervor. Trainer Christian Preußer, vor der Partie angezählt, kann nach dem Dreier aufatmen, die hochgehandelten Schwaben dagegen rücken immer mehr in die Abstiegszone. 18 Gegentore und nur einen Punkt aus sieben Spielen lautet die Bilanz der Kickers, die erst in der zweiten Hälfte aufwachten. Die Bemühungen wurden aber nicht mehr belohnt. Das Team von Trainer Horst Steffen hat nur noch zwei Punkte Vorsprung auf Rostock, das auf dem ersten Abstiegsplatz steht, Erfurt hat einen Zähler mehr auf dem Konto.

Osawe stoppt die Fortuna

Fortuna Köln hat seine Talfahrt hinter sich gelassen und nach nur einem Punkt aus sechs Spielen zuletzt zwei Siege eingefahren. Der dritte in Serie schien in Halle nach dem siebten Saisontor von Königs (31.) lange in Reichweite, ehe HFC-Torjäger Osawe mit seinem achten Treffer in dieser Spielzeit spät den Kölnern noch einen Strich durch die Rechnung machte. Die Elf von Trainer Uwe Koschinat bleibt dennoch auf einem Nichtabstiegsplatz.

Drittliga-Torjäger: 136-mal Fink - und kein Verfolger in Sicht

3:1 nach 0:1: VfB II zieht an Rostock vorbei

Jerome Kiesewetter gegen Stephan Andrist (r.)

Sitzfußball in Stuttgart: Jerome Kiesewetter gegen Rostocks Stephan Andrist (r.). imago

Die Situation wird immer brenzliger: Der FC Hansa Rostock musste durch die 1:3-Niederlage beim VfB Stuttgart II am Freitagabend auch die Schwaben in der Tabelle vorbeiziehen lassen. Es war das elfte Spiel in Folge ohne Sieg für die Baumann-Elf, gleichzeitig ihre erste Auswärtsniederlage (1/7/1). Dabei waren es die Gäste, die - ohne die gesperrten Erdmann und Jänicke - durch den auffälligen Andrist in Führung gingen (59.). Der VfB zeigte sich aber unbeeindruckt und antwortete binnen nur acht Minuten mit zwei Treffern: Tashchy traf per Handelfmeter (verursacht von Dorda, 62.), Sama per Kopf (67.), kurz vor dem Schlusspfiff nutzte Kiesewetter einen Konter schließlich zum Endstand. Die Stuttgarter verlassen damit die Abstiegsplätze.

Breitkreuz verhindert doppelte Premiere

Auch in Aue fiel ein Treffer in der Nachspielzeit - doch der hatte entscheidenderen Charakter: Der FC Erzgebirge glich in einem hitzigen Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden zum 1:1 aus und verhinderte damit sowohl die erste eigene Heimniederlage als auch den ersten Auswärtssieg des SVWW. Lange hatten die kompakt auftretenden Hessen auf mehr hoffen dürfen, nachdem Oehrl schon in der zwölften Minute aus kurzer Distanz eingeköpft hatte. Doch die Hausherren, gestärkt durch den 1:0-Pokalcoup gegen Eintracht Frankfurt, gaben sich nicht auf und kamen durch Breitkreuz noch zu einem Zähler.

lei/jpe