Bierofka wartete in Bayreuth mit zwei Überraschungen auf: Für Emanuel Taffertshofer (20, Zehenstauchung) ließ der Löwen-Coach auf der Sechs Kinjo beginnen. Der junge Japaner legte ein erfolgreiches Debüt im Herrenbereich hin, spielte 90 Minuten durch. Bierofka würde den Mittelfeldspieler, der eigentlich für die U 19 der Löwen aktiv ist, künftig gerne in seinem Kader behalten. "Er hat ja bereits letzte Saison, als er keine Spielgenehmigung für die U 19 hatte, mit uns trainiert. Von daher wusste er, was ich von ihm erwarte. Er war sofort da, hat sachlich seinen Part heruntergespielt und sich schnell eingefunden", erklärte Bierofka.
Im Sturmzentrum vertraute der Trainer diesmal von Beginn an auf Felix Bachschmid - eine Entscheidung, die sich lohnen sollte: In der 45. Minute erzielte der 19-jährige Angreifer das 4:0 und damit den Endstand. Zuvor hatten schon Nico Karger (24.), Fabian Hürzeler (39.) und Nico Andermatt (41.) getroffen.
Köppel zurück - Löwen können noch gewinnen
Ebenfalls in der Startelf: Christian Köppel. Der 20-Jährige hatte nach einer langen Verletzungspause seinen ersten Saisonauftritt. Das neu formierte Team ließ in der zweiten Hälfte nichts mehr zu und traf seinerseits nicht mehr ins Tor. So blieb es beim 4:0 und dem ersten Sieg der kleinen Löwen seit dem 4:0-Heimerfolg am 7. Spieltag gegen Viktoria Aschaffenburg. Die Zweitvertretung von 1860 München kann doch noch gewinnen!
Für Bierofka kam der Dreier einer Erlösung gleich: "Nach den ganzen Nackenschlägen der letzten Wochen war der Erfolg ganz wichtig für das Selbstvertrauen", wird der 36-Jährige auf der Website des Vereins zitiert. "Wir waren sehr kompakt gestanden, haben vor der Pause nichts zugelassen." Ein Sonderlob hatte der Coach für Bachschmid übrig, der sein Vertrauen "mehr als gerechtfertigt" hatte: "Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt, ihn von Anfang an zu bringen. Die Zeit war reif, er hat sich im Training mehr als angeboten."