3. Liga

Dresden- und Cottbus-Fans randalieren

Ausschreitungen in Würzburg und Bremen

Dresden- und Cottbus-Fans randalieren

Rund um das Dresdner Gastspiel in Würzburg kam es zu unschönen Szenen.

Rund um das Dresdner Gastspiel in Würzburg kam es zu unschönen Szenen. imago

Laut Behördenangaben war es bereits am Würzburger Bahnhof zu ersten Ausschreitungen gekommen, als gewalttätige Dynamo-Anhänger eine gegnerische Fangruppe, Polizisten sowie einen Würzburger Anhänger angriffen. Bei diesem Zusammenstoß erlitten mehrere Beamte, die eine Eskalation verhindern konnten, Verletzungen durch Schläge und Tritte.

Doch damit nicht genug, denn beim folgenden Marsch zum Stadion schubsten Chaoten laut Polizei einen Passanten auf die Fahrbahn. Das Opfer wurde infolgedessen von einem Auto erfasst und musste anschließend in einem Krankenhaus behandelt werden. Kurz darauf wollten einige SGD-Sympathisanten eine Polizeiabsperrung durchbrechen, was von den Sicherheitskräften aber verhindert wurde. In diesem Zusammenhang gab es dann auch zwei vorläufige Festnahmen.

Während des Spiels herrschte indes Ruhe, was sich nach Abpfiff aber wieder änderte: So wurde ein Busfahrer von einem Dresden-Anhänger gewürgt. Auch dieser wurde der Polizei zufolge vorläufig in Gewahrsam genommen. Die tragische Bilanz: ein Mann im Krankenhaus, einige leicht verletzte Polizisten, diverse Sachschäden sowie fünf festgenommene Personen.

Rassistische Cottbuser in Bremen: "Volksverhetzung und Beleidigung"

Doch nicht nur Dresdner Anhänger fielen negativ auf. Auch Fans von Energie Cottbus griffen am Samstag vor dem Auswärtsspiel bei Werder Bremen II (2:0) Polizisten, Passanten und die Betreiber eines Koran-Informationsstandes an. Insgesamt wurden laut Polizeibericht 43 Personen festgenommen, es kam zur "Einleitung diverser Strafverfahren wegen schweren Landfriedensbruchs, Volksverhetzung und Beleidigung".

Laut Bremer Polizei hatte eine 50-köpfige Fan-Gruppe der Cottbuser "die zwei Betreiber eines Koran-Standes mit ausländerfeindlichen und politisch rechts gerichteten Beschimpfungen überzogen. Weiterhin wurde das Standinventar umgestoßen, abgerissen und beschädigt." Verletzt wurde aber niemand. Nach Feststellung der Personalien wurden die Randalierer in Polizeibegleitung per Bahn wieder nach Hause geschickt.

"Als FC Energie verurteilen wir derartiges Verhalten entschieden", erklärte FCE-Geschäftsführer Normen Kothe am Sonntag: "Einige Wenige führen damit unsere stetigen Bemühungen und zahlreichen Maßnahmen der Kampagne 'Energie für Vielfalt und Toleranz' ad absurdum."

drm