3. Liga

Großaspachs Kunz: "Ich bin die Nummer eins"

SGS-Schlussmann mit viel Selbstvertrauen

Großaspachs Kunz: "Ich bin die Nummer eins"

Zeigt sich selbstbewusst: Großaspachs Keeper Kevin Kunz sieht sich als Nummer eins im Tor der SGS.

Zeigt sich selbstbewusst: Großaspachs Keeper Kevin Kunz sieht sich als Nummer eins im Tor der SGS. imago

Sogar ein Weltmeister dürfte sich an Kunz erinnern. Als der FC Bayern München im Sommer 2013 zu einem Testspiel in Großaspach vorbeischaute, gelang dem Keeper der SG Sonnenhof etwas, was wenigen Kollegen vergönnt ist. Er hielt beim Stande von 0:4 in der 49. Minute (Endstand 0:6) einen Elfmeter von Thomas Müller, der eigentlich als eiskalter Schütze gilt. "Ich bin in die Ecke gesprungen und habe ihn gehalten. So einen Elfmeter hält man mal, das darf man nicht überbewerten", bewertete Kunz damals diese Aktion.

Ein nüchterner Kommentar, der zum Naturell des 22-Jährigen passt. Er ist kein Lautsprecher, über ein gesundes Selbstvertrauen verfügt der 1,90-Meter-Mann aber durchaus. Den Stammplatz im Kasten der SG Sonnenhof, deren Trikot der Torwart seit Juli 2012 trägt, will Kunz nicht mehr hergeben. "Ich betrachte mich nicht als Nummer eins, ich bin die Nummer eins", betont der Keeper, der lange Zeit im Schatten von Christopher Knett und später von Christopher Gäng stand und in den vergangenen beiden Regionalliga-Spielzeiten nur zu insgesamt 13 Einsätzen kam.

Kunz avanciert zum Stammspieler

Diese Runde sind es schon 15 Spiele, doch als Gäng für kurze Zeit fit war, saß Kunz zweimal draußen. Nun scharrt der einstige Platzhirsch wieder mit den Hufen, doch Kunz glaubt nicht an einen erneuten Wechsel: "Ich denke, da gibt es keine Diskussion. Ich wüsste nicht, warum der Trainer anders entscheiden sollte. Die Leistung stimmt."

Die kicker-Statistik (Notenschnitt: 2,73) stützt diese Selbsteinschätzung. "Ich bin ganz zufrieden, wie es für mich persönlich bislang gelaufen ist. Ich will der Mannschaft ein guter Rückhalt sein", sagt Kunz, der seine Stärken auf der Linie sieht, sich aber auch in der Strafraumbeherrschung große Fortschritte attestiert. An seiner Ausstrahlung müsse er noch arbeiten. Kein Wunder mit 22 - doch dafür, Thomas Müller aus der Ruhe zu bringen, hat es schon einmal gereicht.

Steffen Grün