"Die 2. Bundesliga würde eine enorme Herausforderung darstellen", sagte Holger Sanwald bereits vor Wochen. Seit dem 19. April, als mit dem 1:1 in Elversberg der Aufstieg perfekt gemacht wurde, steckt der FCH-Geschäftsführer voll in den Planungen für die 2. Liga.
An Baustellen mangelt es nicht. Im Vordergrund steht der Aufbau einer schlagkräftigen Mannschaft. Offiziell gibt es noch keine Entscheidungen über Neuverpflichtungen oder Vertragsverlängerungen, Sanwald und Trainer Frank Schmidt haben jedoch angekündigt, ihrer Linie treu zu bleiben. "Wir suchen junge, entwicklungsfähige Spieler, die schon auf sich aufmerksam gemacht haben und bevorzugt aus Süddeutschland kommen. Das ist jedoch kein Dogma", schließt Sanwald eine neue Richtung nicht aus.
Am Fundament der Aufstiegsmannschaft wird wohl nicht gerüttelt. Auch mit der Rückkehr von Timo Beermann (kapitaler Knieschaden) ist zu rechnen. Vier bis sechs Verstärkungen sollen kommen. Ganz oben auf der Liste stehen Torwart Jan Zimmermann aus Darmstadt und Stürmer Adriano Grimaldi aus Osnabrück. Gerüchte gibt es auch um eine Rückkehr des Innenverteidigers Kevin Kraus, den Greuther Fürth schon einmal ein halbes Jahr nach Heidenheim ausgeliehen hatte, sowie um Marcel Ziemer (Saarbrücken), Michael Vitzthum (KSC), Patrick Funk (VfB II), Alexander Dercho (Osnabrück) und Amaury Bischoff (Münster).
Stadionkapazität muss erhöht werden
In Sachen Lizenz wurde ein Ausbau des Stadions auf 15 000 Plätze (derzeit 13 000) zur Auflage gemacht. Die Kosten werden auf rund drei Millionen Euro beziffert, darin enthalten 500 000 Euro für neue Business-Logen, die der Verein übernehmen würde. Der Heidenheimer Gemeinderat wird wohl erst nach der Kommunalwahl Ende Mai über dieses Vorhaben entscheiden.
Auch der Etat steigt: Aus bislang knapp neun Millionen Euro werden laut Sanwald rund 13 Millionen. Damit der Aufgaben nicht genug, die der Geschäftsführer in naher Zukunft abarbeiten muss: "Wir wollen uns in der 2. Liga etablieren. Deshalb überlegen wir in allen Bereichen, was wir noch besser machen können: In der Mannschaft, mit unseren Fans, im Stadionbau, auf der Geschäftsstelle, in allen Prozessen."
Thomas Jentscher