3. Liga

Elversberg jubelt im Derby - FCH eilt davon

22. Spieltag: Leipzig patzt gegen Wacker - Halle klettert

Elversberg jubelt im Derby - FCH eilt davon

Seitenwechsel: Serkan Göcer schenkte dem Ex-Klub gleich einen ein.

Seitenwechsel: Serkan Göcer schenkte dem Ex-Klub gleich einen ein. Getty Images

Göcer läuft gegen den Ex-Klub heiß

Saarbrückens Trainer Milan Sasic baute sein Team in der Winterpause kräftig um und schickte gleich sieben neue Spieler ins Derby gegen Elversberg. Mit aller Macht soll der drohende Abstieg vermieden werden, doch es ging nicht gut los. Mit einem Traumtor vom rechten Strafraumeck schoss Salem Elversberg vor ausverkauftem Haus in Führung. Nach dem Wechsel nahm das Derby dann richtig Fahrt auf. Das 2:0 durch Luz wurde umgehend vom Anschlusstreffer durch Ziemer beantwortet. Dann schlug die Stunde von Göcer. Erst Tage vor der Partie hatte er die Seiten gewechselt, jetzt schoss er seinen neuen Verein mit seinem Tor zum 3:1 aus dem Keller. Saarbrücken rutscht durch die Nullrunde nun sogar auf den letzten Platz ab.

Abstiegskampf hieß es auch im eiskalten Kiel. Allerdings ging bei beiden Teams über weite Strecken wenig zusammen, so war es auch kein Wunder, dass es ohne Tore in die Pause ging. Nach dem Wechsel wurde die Partie besser, Chancen gab es jetzt auf beiden Seiten. Doch beiden Offensivreihen fehlte der Killerinstinkt und es blieb beim torlosen Remis, dass im engen Tabellenkeller niemandem so recht weiterhilft. Zudem sah Kiels Winterneuzugang Ääritalo in der 84. Minute noch die Rote Karte.

Burghausen überrascht Leipzig

Dafür keimt im Süden der Republik ganz unerwartet wieder Hoffnung auf: Wacker Burghausen sorgte für ein böses Erwachen von RB Leipzig. Denn nach einer engagierten ersten Hälfte des schlechtesten Teams der Hinrunde lagen die Sachsen zurück. Zunächst scheiterte Hauk kurz vor der Pause noch an der Latte, um wenig später doch noch das 1:0 für die Gäste zu markieren. Das Team von Alexander Zorniger blieb eine Reaktion schuldig und Burghausen trat die Heimreise mit drei Punkten an.

Schnatterer heizt Chemnitz ein

Marc Schnatterer

Matchwinner auf der Ostalb: Marc Schnatterer erzielte seine Saisontore acht bis zehn. imago

Das war für Heidenheim natürlich ein Steilvorlage. Mit einem Traumtor startete der Spitzenreiter gegen Chemnitz ins neue Jahr. Einen perfekter Pass von Morabit vollstreckte Schnatterer mit einem coolen Schlenzer aus spitzem Winkel in die lange Ecke. Doch die Schwaben hatten in der Folge auch reichlich Glück. Chemnitz traf zweimal nur die Latte. Nach einem Foul an Schnatterer war die Partie gelaufen. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter, der Kapitän trat selbst an und verwandelte zum 2:0 für den FCH. Der Knoten war beim Tabellenführer jetzt wieder gelöst. Mit Doppelpass und Hacke ging es Richtung 3:0. Torschütze: Erneut Schnatterer. Damit zieht Heidenheim weiter davon, hat nun schon zehn Punkte Vorsprung auf Platz zwei und gar 14 Punkte auf den dritten Platz.

Neumann: Eigentor mit Knockout

Denn im Verfolgerduell zwischen Osnabrück und Darmstadt fand sich kein Sieger. Der VfL legte zwar einen Traumstart hin, lag bereits in der zweiten Minute durch einen Treffer von Ornatelli in Führung. Doch dann wurde es richtig bitter. Erst köpfte Neumann ins eigene Tor und wurde dabei versehentlich vom eigenen Keeper ausgeknockt. Folge: 1:1 und früher Wechsel wegen Verdacht auf Gehirnerschütterung. Insgesamt fehlte es dem Verfolgerduell der Spitzengruppe an durchdachten Aktionen. Die Fans sahen an der Bremer Brücke ein zerfahrenes Spiel mit vielen Fouls und wenigen Tormöglichkeiten, so blieb es denn auch beim 1:1. Ebenso kam Rot-Weiß Erfurt als Tabellenfünfter nicht über ein 0:0 gegen Preußen Münster hinaus. Piossek traf kurz vor Schluss nur den Pfosten.

Dank eines Treffers in der Nachspielzeit von Hack schlug die SpVgg Unterhaching Borussia Dortmund II mit 2:1 (1:1). Nach sieben Spielen ohne Tor hatte zunächst Voglsammer seine Flaute beendet. Doch Ducksch rettete seine gute Form über die Pause und glich zunächst noch mit seinem zehnten Saisontreffer wieder aus. Allerdings musste er wenig später verletzt vom Feld.

Ein Remis gab es zwischen Jahn Regensburg und dem MSV Duisburg. Zoundi traf zunächst für den MSV, Dressler glich für den Jahn aus.

VfB II dreht in Hälfte zwei auf

Michael Wiemann (re.) gegen Halle-Neuzugang Francky Sembolo

Ausgebremst: SVWW-Akteur Michael Wiemann (re.) gegen Halle-Neuzugang Francky Sembolo. Getty Images

Acht Spiele blieb Rostock vor der Winterpause ungeschlagen, die Serie endete am Freitagabend zum Auftakt im neuen Jahr in Stuttgart jäh. Statt auf Platz drei zu springen, kassierte Hansa trotz Führung eine deftige 1:4-Niederlage beim VfB II. "Wir wissen noch nicht genau, wo wir nach der Winterpause stehen", sagte Rostocks Blacha vor dem Auftritt in Stuttgart, die Schwaben gaben die Antwort. Mit dem vierten Saisontreffer von Plat nach einer knappen Viertelstunde lief es für die Ostseestädter zunächst gut an, doch Grüttners 1:1 nach 53 Minuten brachte die Wende. Am Ende musste Rostock sogar noch drei Tore hinnehmen.

HFC: Sembolo setzt den Schlusspunkt

Nicht besser lief es für Wehen Wiesbaden, gegen Halle gab es ein böses 0:3-Erwachen. Fast mit dem Pausenpfiff beendete Ziegenbein die HFC-Sturmflaute (nur ein Tor aus den letzten vier Spielen). Kurios: SVWW-Akteur Grupp und ein Linienrichter mussten nach einem Zusammenprall verletzt ausscheiden, weshalb der zweite Durchgang später begann. Hellwach zeigte sich da aber nur der Gast, der noch zweimal traf. Neuzugang Sembolo setzte dabei den 3:0-Schlusspunkt. Die Köhler-Elf verlässt mit dem Dreier zunächst die Abstiegsränge.