Die 33 Treffer, die der Tabellenführer bisher erzielte, verteilen sich auf elf Spieler: vier Stürmer, vier Mittelfeldakteure und immerhin noch drei Verteidiger. "Das ist kein Phänomen allein für dieses Jahr. Das hatten wir auch schon in der vergangenen Saison", stellt Trainer Frank Schmidt fest und ist über diese Treffer-Verteilung keineswegs unglücklich: "Das ist mir tausendmal lieber als wenn wir von einem Torjäger abhängig sind." Schließlich mache es eine Mannschaft unberechenbarer, wenn möglichst viele Spieler regelmäßig treffen.
Zudem entspricht diese Entwicklung durchaus der Heidenheimer Philosophie, die auf eine kollektive Teamstärke abzielt. "Wir gehen eigentlich eher den umgekehrten Weg", sagt Schmidt und erklärt dies am Beispiel Schnatterer. Der umworbene Mittelfeldspieler war vergangene Saison mit 16 Toren und 17 Assists der Top-Scorer der Liga.
Doch beim FCH wollte man dem Kapitän auch nicht zu viel Verantwortung aufbürden. "Marc trug jede Woche einen riesigen Rucksack auf seinen Schultern", sagte Schmidt. An Schnatterers Seite wurden deshalb Leistungsträger verpflichtet, die den Kapitän unterstützen sollten. Das funktioniert bislang ausgesprochen gut: Schnatterer trifft zwar weiterhin, aber der "interne Vorsprung" ist geschmolzen .