Was für eine Achterbahnfahrt! Erst die deprimierenden Niederlagen gegen Wehen (1:2) und Kiel (1:5), dann der Pokal-Triumph gegen Werder Bremen (3:1). Und nun gilt es für den FCS, ausgerechnet gegen den Aufsteiger und nur 16 Kilometer entfernten Nachbarn aus Elversberg endlich erfolgreich in den Ligaalltag zu finden. "Elversberg wird wieder ein ganz anderes Spiel, da können wir nicht abwarten, da müssen wir selbst die Initiative ergreifen, zumal wir ein Heimspiel haben", weiß Jürgen Luginger was die Fans von seinem Team erwarten.
Der Coach zeigte gegen Bremen viel Mut, setzte den 21-jährigen Philipp Hoffmann aus der U 23 erstmals ein und erfolgreich auf Nationalspieler Clemens Fritz an. Dafür blieben vier Spieler aus der Startelf der Kiel-Pleite auf der Bank, darunter Kapitän Marc Lerandy. "Es geht nicht um Einzelschicksale.Gegen Elversberg will ich wieder auf dem Platz stehen und werde im Training alles dafür tun", gibt sich Lerandy angriffslustig. Da die Mannschaft gegen Bremen aber stark auftrumpfte, sind größere Änderungen eher unwahrscheinlich.
Auch der eingewechselte Torschütze Tim Stegerer weiß noch nicht, ob er gegen Elversberg wieder in die Startelf rücken wird. "Wir haben aber gezeigt, dass es auch Alternativen gibt. Das Pokalspiel haben wir genossen. Jetzt aber liegt der Fokus auf der SVE - wir müssen in der Liga die Kurve bekommen."
Falls das gegen Bremen gewonnene Selbstvertrauen nun auch für den Liga-Alltag genutzt wird, könnte Saarbrücken das Feld von hinten aufrollen.
Horst Fried
