kicker: Können die Fans davon ausgehen, dass Sie auch in der neuen Saison das Trikot des FCH tragen, Herr Schnatterer?
Marc Schnatterer: Ich habe immer wieder betont, wie wohl ich mich in Heidenheim fühle. Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft, aber nach derzeitigem Stand kann man davon ausgehen, dass ich für Heidenheim spiele. Es müsste schon sehr viel passieren, dass sich daran noch etwas ändert.
kicker: Es gab aber doch einige interessante Angebote...
Schnatterer: Es gab Angebote. Auf jeden Fall habe ich mir genug Gedanken gemacht. Man muss auch über den Tellerrand hinausblicken. Ich bin kein Typ, der nur für ein, zwei Jahre herkommt, um Fußball zu spielen und dann über Nacht seine Sachen packt. Heidenheim gibt mir sehr viel.
kicker: Zum Beispiel?
Schnatterer: In den fünf Jahren hier habe ich großes Vertrauen vom Trainer und der Vereinsführung erhalten und viel dazugelernt. Heidenheim passt zu mir und ich passe nach Heidenheim.
Heidenheim passt zu mir und ich passe nach Heidenheim.
Marc Schnatterer
kicker: Als Mannschaftkapitän, Leistungsträger und Publikumsliebling haben Sie beim FCH eine besondere Rolle – ist dies mehr Ansporn oder mehr Belastung?
Schnatterer: Die Erwartungshaltung an mich und an die Mannschaft wird nicht kleiner. Ich war ja schon Kapitän und ich nehme diese Rolle an, will versuchen, die Mannschaft zu führen und mitzureißen. Aber das muss letztlich jeder Spieler machen, es geht beim Fußball nicht um Einzelne.
kicker: Wie lauten die Ziele?
Schnatterer: Ich denke schon, dass wir zum Kreis der Favoriten gehören. Unser Ziel ist es, einen guten Start hinzulegen und uns richtig in die Saison reinzubeißen. Aber man muss immer aufpassen, in der vergangenen Saison haben wir in der Hinrunde vielleicht ein bisschen zu weit nach vorn geblickt, in der Rückrunde lief das besser.
kicker: Laut Trainerumfrage ist Heidenheim Topfavorit – muss man diese Rolle annehmen?
Schnatterer: Damit hat man rechnen müssen. Wir haben zweimal knapp die Relegation verpasst und uns punktuell gut verstärkt.
kicker: Und die Konkurrenz?
Schnatterer: Ich rechne mit Münster und Chemnitz, die sich gut verstärkt haben. Leipzig hat bei den zur Verfügung stehenden Mitteln ebenfalls gute Chancen. Aber auch Saarbrücken oder Wehen Wiesbaden könnten vorne reinrutschen, und einen Traditionsverein wie Duisburg darf man nie unterschätzen. Wenn ein Klub gut startet, sich eine gewisse Dynamik entwickelt, sind sicher auch noch Überraschungen möglich.
Interview: T. Jentscher