3. Liga

Gutzeit hört bei den Störchen überraschend auf

Aufsteiger Kiel muss sich auf Trainersuche begeben

Gutzeit hört bei den Störchen überraschend auf

Abgang trotz Aufstieg: Kiels Coach Thorsten Gutzeit.

Abgang trotz Aufstieg: Kiels Coach Thorsten Gutzeit. imago

In den vergangenen drei Jahren stand Gutzeit bei Kiel an der Seitenlinie. Trotz, beziehungsweise gerade wegen des Aufstiegs wird er in der neuen Spielzeit nicht mehr zur Verfügung stehen. "Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass dieser Schritt aufgrund der in jeder Hinsicht anforderungsreichen und intensiven Aufgaben für mich der richtige ist", erklärte der 47-Jährige, der erst im März bis 2015 verlängert hatte.

Hintergrund für den für viele unerwarteten Entschluss ist die von Gutzeit befürchtete Doppelbelastung in den kommenden Monaten durch das zu leistende Trainingspensum und den Lehrgang zum Fußball-Lehrer, den er derzeit in Hennef absolviert.

Trainersteckbrief Gutzeit

Gutzeit Thorsten

Gutzeits Entschluss wurde von den Vereinsoberen mit Bedauern, aber auch mit Verständnis aufgenommen. "Wir haben großen Respekt vor der Entscheidung von Thorsten Gutzeit, die ihm sicherlich sehr, sehr schwer gefallen ist", erklärte Holsteins Geschäftsführer Wolfgang Schwenke auf der vereinseigenen Website. Andreas Bornemann, Sportlicher Leiter der Störche, sagte: "Thorsten Gutzeit genießt im Verein allergrößte Wertschätzung. Er hatte sehr großen Anteil an der Aufbauarbeit der letzten Jahre und an den herausragenden Erfolgen im DFB-Pokal und in der Regionalliga, die nun mit dem Aufstieg in die 3. Liga gekrönt wurden. Thorsten Gutzeit hat sich seinen Platz in den Holstein-Geschichtsbüchern auf alle Zeit gesichert."

Eine Übergangslösung haben die Störche bereits gefunden. Das bestehende Trainerteam Jan Sandmann, Carsten Wehlmann und Timm Sörensen sowie der Leiter des Nachwuchs-Leistungszentrums Fabian Müller, der eine Fußballlehrer-Lizenz besitzt, werden die Aufgaben gemeinsam übernehmen. "Dennoch wollen wir natürlich die Cheftrainer-Frage so schnell wie möglich und mit der gebotenen Sorgfalt klären", so Bornemann.