Es bleibt eine Zitterpartie. Am heutigen Donnerstag macht sich eine Delegation beim DFB in Frankfurt vorstellig, um die Auflagen anzusprechen: Trotz um 200 000 Euro reduzierter Personalkosten muss Burghausen einen 35 000 bis 40 000 Euro größeren Puffer vorweisen. Die Niederlage im bayerischen Pokalfinale gegen 1860 Rosenheim hatte dazu beigetragen, dass Wacker in diese Schieflage geraten ist. Hätte man gewonnen, wäre man in den DFB-Pokal eingezogen und hätte 150 000 Euro verbuchen können.
Der vom Verein ausgelobte Gehaltsverzicht der Spieler findet nicht überall Anklang: "Das Angebot kann ich nicht annehmen, weil ich dann nicht mal meine Fixkosten decken kann", sagt Keeper René Vollath. Auch Eigengewächs Maxi Thiel, der sich in die Notizbücher vieler höherklassiger Vereine gespielt hat, denkt über einen Wechsel nach: "Mir wäre es am liebsten, wenn ich rausgekauft werden könnte, weil es auch mein Ziel ist, mal höherklassig zu spielen", so der 20-Jährige, der aber auch sagt: "Ich fühle mich hier wohl, das weiß jeder. Also warum nicht noch ein Jahr?" Um dieses zu finanzieren, sind auch die Fans zu Spenden aufgerufen. Sogar das von einem Sponsor vor der Saison ausgelobte Freibier soll zur Stabilisierung der Lage verkauft werden.
Alex Nöbauer