3. Liga

Luz: "Angst ist das falsche Wort"

Burghausen: Felix Luz im kicker-Interview

Luz: "Angst ist das falsche Wort"

Tragende Säule: Felix Luz ist trotz Torflaute für Trainer Donkov unentbehrlich.

Tragende Säule: Felix Luz ist trotz Torflaute für Trainer Donkov unentbehrlich. imago

kicker: Herr Luz, am Wochenende waren Sie beim 1:2 in Heiden­heim mit Ihrem Pfostentreffer in der 92. Minute die tragische Fi­gur. Ist der Ärger verraucht?

Felix Luz: Ja, ein bisschen Wir tun uns schwer, klare Chancen her­auszuspielen – und dann das. In dem Moment könnte man ein­fach alles zusammenschlagen.

3. Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Karlsruher SC Karlsruher SC
60
2
Arminia Bielefeld Arminia Bielefeld
60
3
Preußen Münster Preußen Münster
57
Spielersteckbrief Luz
Luz

Luz Felix

kicker: In diesem Jahr steht erst ein Sieg zu Buche. Wieso läuft es 2013 beim SVW noch nicht?

Luz: Vom Spielerischen her ha­ben wir uns weiterentwickelt. Wir haben ja nicht deutlich verloren, sondern unglücklich. Durch die Niederlagen war aber das Selbst­vertrauen angeknackst. Es fehlen noch die letzten zehn Prozent.

kicker: Muss Wacker Angst vor der Abstiegszone haben?

Luz: Angst ist das falsche Wort. Wir müssen unsere Hausaufga­ben erledigen und gewinnen, dann kommt das Selbstvertrauen.

kicker: Ihr letztes Tor ist ebenfalls lange her. Fehlt auch Ihnen das Selbstvertrauen?

Luz: Nein. Es überwiegt der Ärger, dass ich drei regulä­re Tore aberkannt bekam. Zudem bin ich ein Team­player, gehöre zu den Routiniers. Auf denen lastet eine Menge Ver­antwortung, weil oft junge Spieler eingebaut werden. Klar habe ich auch die Aufgabe, Tore zu schießen, aber in unserem System ist der Stürmer sehr in die Defensiv­arbeit eingebunden – ich habe mich in der Hinrunde viel fürs Team aufgeopfert.

"Ich habe mit niemandem persönlich gesprochen."

Luz' Zukunft ist noch unklar

kicker: Trainer Georgi Donkov hält an Ihnen fest, bringt Sie fast jedes Mal von Beginn an.

Luz: Er schätzt, dass ich sein tak­tisches Konzept umsetze. Na­türlich kommen wir beide unter Druck, wenn es heißt: Der Stür­mer trifft nicht. Aber ich glaube, die gegnerischen Teams sagen nicht umsonst, dass Wacker läu­ferisch und kämpferisch stark ist. Dass da ein paar Dinge auf der Strecke bleiben, ist halt so.

kicker: Ihr Vertrag läuft im Juni aus. Können Sie sich eine weitere Saison in Burghausen vorstellen?

Luz: Ich habe mit niemandem persönlich gesprochen. Ich bin hier hergekommen, um die jun­gen Spieler zu entwickeln und ihnen die Last von den Schultern zu nehmen. Die Aufgabe ist mir, denke ich, gut gelungen. Deswe­gen gibt es andere reizvolle Auf­gaben als tragende Säule, zum Beispiel, bei Bundesligisten den Nachwuchs weiterzuentwickeln.

kicker: Wehen und Erfurt sollen an Ihnen interessiert sein?

Luz: Das ehrt mich, aber ich habe es selber noch nicht mitbekom­men. Wenn mich Vereine trotz der Torquote interessant finden, spricht das ja für meine Arbeit.

kicker: Es stehen nun drei wichti­ge Heimspiele an. Und mit dem rotgesperrten Youssef Mokhtari fehlt eine wichtige Säule ...

Luz: Er ist ein wichtiger Mann, aber wir haben einen großen Ka­der und viele stellen immer den Anspruch zu spielen. Die müssen in die Bresche springen und zei­gen, was sie können.

Interview: Alex Nöbauer