3. Liga

Borg: Erst der Eklat, dann die Entschuldigung

Darmstadt: Nichtabstiegsplatz dank konzentrierter Defensive

Borg: Erst der Eklat, dann die Entschuldigung

Entschuldigte sich bei den Fans für seine obszöne Geste: Darmstadts Angreifer Freddy Borg (li.).

Entschuldigte sich bei den Fans für seine obszöne Geste: Darmstadts Angreifer Freddy Borg (li.). imago

Der 1:0-Sieg gegen biedere Osnabrücker war verdient. Besonders im Spielaufbau zeigte der VfL immer wieder ungewohnte Schwächen. Torschütze Zimmerman avancierte mit seinem Siegtreffer zum Mann des Tages in Darmstadt, der Grundstein des Dreiers wurde jedoch in der Abwehr gelegt. Julian Ratei, Aytac Sulu, Benjamin Maas und Michael Stegmayer zeigten eine äußerst konzentrierte Defensivleistung.

"Wir haben etwas mehr in das Spiel investiert, waren präsenter und haben immer wieder Zug zum Tor entwickelt. Zudem haben wir in der Defensive aus dem Spiel heraus fast nichts zugelassen. Im Großen und Ganzen geht der Sieg für uns in Ordnung", erklärte Trainer Dirk Schuster (45) auf der Vereinswebsite.

Auffällig: In fünf von sieben Spielen unter der Regie von Schuster stand defensiv die Null - in den 21 Spielen zuvor gelang dies nur zweimal. Sportlich zeigt der Trend derzeit nach oben.

Winter-Neuzugang Freddy Borg hingegen fällt aktuell mehr mit unüberlegten Aktionen als mit Leistung auf. Nachdem sich der Schwede im Spiel gegen den Halleschen FC (1:2) beinahe handgreiflich mit Mitspieler Aytac Sulu angelegt hatte, fiel er gegen Osnabrück mit einer obszönen Geste gegenüber dem eigenen Anhang auf. Der extrem lustlos wirkende Borg (kicker-Note: 6) zeigte ausgerechnet den Fans, die unter der Woche mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz den Platz vom Schnee befreit hatten, eine beleidigende Geste mit dem Mittelfinger. 15 Minuten vor dem Abpfiff schickte Manager Tom Eilers den Angreifer unter die Fans. Diese nahmen Borgs Entschuldigung an und feierten diesen sogar mit Sprechchören.