3. Liga

Köhler: "Alles benötigt eben Zeit"

Halle: Die neuformierte Elf bekommt die Kurve

Köhler: "Alles benötigt eben Zeit"

Kann derzeit mit seinem Team zufrieden sein: HFC-Coach Sven Köhler.

Kann derzeit mit seinem Team zufrieden sein: HFC-Coach Sven Köhler. imago

Am 23. Spieltag rangierte der HFC noch auf einem Abstiegsplatz, es folgten zwölf Zähler aus fünf Partien und der Sprung auf Tabellenplatz zehn. Herr Köhler, ist der Aufsteiger aus Halle endgültig in der 3. Liga angekommen?

Sven Köhler (47): Ich bin vorsichtig mit Prognosen, schließlich war auch die Startphase ordentlich. Doch qualitativ sind wir durch die Neuzugänge sicher besser geworden. Und mental stärker - was zwei gedrehte Spiele bewiesen haben.

Ist auch der Druck beim Trainer weg?

Köhler: Wir sind jetzt in einer Position, die für alle Seiten, nicht nur für den Trainer, angenehmer ist. Doch richtige Ruhe gibt es erst, wenn der Klassenerhalt gesichert ist. Und da fehlen uns noch acht bis zehn Punkte.

Wo sehen Sie noch Reserven?

Köhler: Seit Jahresbeginn steht faktisch eine zu 50 Prozent veränderte Elf auf dem Platz. Da können bestimmte Dinge im Zusammenspiel noch nicht immer funktionieren, zumal das Training wochenlang durch Eis und Schnee behindert wurde. Dazu ergibt sich mit der Neuformierung eine andere Ordnung auf dem Platz. Alles benötigt eben Zeit, was natürlich auch für die Anpassung der fünf neuen Spieler gilt.

Die allerdings schon maßgeblich am Aufwärtstrend beteiligt sind, oder?

Köhler: Keine Frage. Daniel Ziebig als Führungsspieler, Innenverteidiger Kristian Kojola mit seiner Ruhe und Übersicht oder Timo Furuholm mit seinen Toren sind auf Anhieb Stützen in unserem Spiel. Das kann man auch von Toni Leistner erwarten, der ja erst spät kam. Und Björn Ziegenbeins Fähigkeiten stehen außer Zweifel, ihm fehlt nach der langen Verletzungspause einfach ein wenig die Spielpraxis.

Eine der letzten Baustellen ist die Rechtsverteidigerposition. Wie wird diese nun geschlossen?

Köhler: Na ja, so problematisch sehe ich das nicht. Sören Eismann hatte zuletzt sicher einige Aussetzer, aber er ist ehrgeizig genug, um sie abzustellen. Außerdem gibt es ja einen Leistner, der zuletzt auf der Sechs gespielt hat, für die steht der genesene Kapitän Maik Wagefeld wieder zur Verfügung.

Nun geht es vor erstmals ausverkauftem Haus gegen Hansa Rostock. Was erwarten Sie von diesem alten Ostschlager?

Köhler: Wir haben über zwei Jahrzehnte in Halle nicht mehr gegeneinander gespielt, weil Rostock meist mehrere Klassen über dem HFC angesiedelt war. Das macht den großen Reiz der Partie aus.

Interview: Klaus Blumtritt

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