Einer Meinung waren sie nicht, wie sie den ersten Punktgewinn in dieser Saison einordnen sollten. Für den Torschützen Nils Pfingsten-Reddig war es nach drei Niederlagen in Folge zumindest "ein kleiner Schritt nach vorn".
Torhüter Marcus Rickert empfand das 1:1 gegen den VfB II indes "wie eine Niederlage". Dabei gehörte gerade er zu den Gewinnern im umgekrempelten Team. Erstmals nach seiner Ablösung vor zehn Monaten stand er anstelle von Andreas Sponsel zwischen den Pfosten, sicherte mit einer Parade gegen Manuel Janzer das Remis.
Das 1:1 kassierte man wieder einmal nach einem Standard, die Anfälligkeit hier ist nicht neu. Im Vorjahr kostete sie Erfurt die Aufstiegsrelegation. Einer, der helfen könnte, ist Jens Möckel. Der robuste Innenverteidiger kehrt nach einem verkorksten Jahr bei Dynamo Dresden zurück (Vertrag bis 2013) und freut sich vor allem, "endlich wieder gebraucht zu werden".
"Da war nicht mehr viel Sprit im Tank"
VfB-Trainer Jürgen Kramny bewies ein glückliches Händchen, indem er Torschütze Benedikt Röcker auch gegen die Erfurter auflaufen ließ. Neben ihm agierte anstelle von Daniel Vier Thomas Geyer in der Innenverteidigung, der von den Profis zurückkehrte.
Trotz des "frischen Blutes" in der Startelf präsentierte sich der VfB nicht so stark wie zuletzt. "Nach dem 0:1 hat ein bisschen die Frische gefehlt, da war nicht mehr viel Sprit im Tank", kommentierte Kramny das Spiel. Ob es gegen die Stuttgarter Kickers erneut personelle Wechsel gibt, ließ der Coach offen. Er kündigte allerdings an, über die eine oder Änderung aufgrund eines "gewissen Substanzverlustes" nachzudenken.