kicker: Steht Ihr Team zu Recht so weit oben, Herr Adler?
Nicky Adler: Schwer zu sagen. Erstmal sind wir froh, dass wir überhaupt so weit oben stehen. Wir hatten ja einen holprigen Saisonstart. Aber das ist nur eine Momentaufnahme. Man muss auch sehen, dass es bis runter auf Platz 13 nur drei Punkte sind.
kicker: Der Aufstiegs-Relegationsplatz ist genauso nah...
Adler: Stimmt. Aber jetzt schon darüber zu reden, ist absoluter Quatsch!
kicker: Warum denn?
Adler: Burghausen ist in den letzten drei Jahren zweimal sportlich abgestiegen und hat es einmal gerade so geschafft. Wir bleiben ganz ruhig und wollen so schnell wie möglich den Klassenerhalt sichern. Sollten wir am Ende immer noch oben dabei sein, können wir über andere Dinge sprechen.
kicker: Über die Hälfte der Liga spielt derzeit um die Aufstiegsplätze mit - hatten Sie das erwartet?
Adler: Nein, die Leistungsdichte ist schon sehr groß. Bis auf Sandhausen ist keine Übermannschaft da.
kicker: Der SV Wacker ist Remis-König der Liga. Wie bewerten Sie die elf Unentschieden?
Adler: Jeder Punktgewinn hilft und ist wichtig. Ich spiele auch lieber unentschieden als zu verlieren.
kicker: Was zeichnet Ihre Mannschaft aus?
Adler: Wir sind sehr stabil in unseren Leistungen − und schwer zu schlagen. Das gibt auch mir als Stürmer eine gewisse Sicherheit. Wir haben in 18 Spielen erst zwei Mal verloren. Ich glaube, Rudi Bommer hat eine ordentliche Mannschaft zusammengestellt.
kicker: Welchen Anteil hat der Trainer, dass Sie mit acht Toren in 16 Einsätzen so aufblühen?
Adler: Einen riesigen! Ich komme mit Rudi Bommer sensationell klar, er hat Vertrauen in mich. Es ist meine erste Saison, in der ich wirklich Woche für Woche auf dem Platz stehe. Dann kommen solche Leistungen dabei raus.
kicker: Haben Sie nach 106 Einsätzen in der 2. Liga und 13 in der Bundesliga keine höherklassigen Ambitionen mehr?
Adler: Doch. Ich möchte nicht für immer 3. Liga spielen, so viel ist klar.
