3. Liga

Potsdam lehnt Demuths Forderung ab

Keine Bürgschaft für Babelsberg

Potsdam lehnt Demuths Forderung ab

Sein Appell wurde nicht erhört: SVB-Coach Dietmar Demuth.

Sein Appell wurde nicht erhört: SVB-Coach Dietmar Demuth. imago

Am Montag hatte Babelsbergs Präsident Rainer Speer erklärt, dass der geplante Gesamtetat von 2,7 Millionen Euro bislang nur zur Hälfte gedeckt sei. Offenbar fehlen dem Drittligisten 1,4 Millionen Euro, die bis zum 1. Juni beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) nachgewiesen werden müssen. Es geht aber nicht mehr nur um die Drittligalizenz, sondern um die Insolvenzverhinderung. Trainer Dietmar Demuth gibt sich kämpferisch: "Meine Maxime als Fußballer lautet: Solange rechnerisch noch was drin ist, wird nicht aufgegeben", sagt der 56-Jährige. Sein Appell: "Die Stadt Potsdam muss mit einer Bürgschaft eingreifen, Dresden hat es vorgemacht!"

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Doch Potsdam spielt nicht mit. Oberbürgermeister Jann Jakobs schloss im Hauptausschuss der Stadt eine Bürgschaft für den Verein aus. Die Stadt dürfe nach Kommunalrecht dem Klub diese Sicherheit nicht geben, hieß es im Ausschuss. Die letzten Hoffnungen des Klubs ruhen nun auf einer Übernahme des Karl-Liebknecht-Stadions durch die öffentliche Hand. Jakobs nannte dies zwar "suboptimal", für Babelsberg 03 könnte dies jedoch das Überleben bedeuten. Immerhin müsste der Verein dann die jährlichen Betriebskosten in Höhe von 800.000 Euro nicht mehr selbst tragen.

Indes sprach sich der Aufsichtsrat des Klubs - sollte es mit der Drittligalizenz nicht klappen - nach einer Krisensitzung dafür aus, in der nächsten Saison zwei Klassen tiefer in der Oberliga an den Start zu gehen. Die Idee, in der kommenden Saison in der vierten Liga (Regionalliga) anzutreten, sei wegen nahezu identischer Lizenzauflagen keine echte Alternative. Das wesentliche Ziel müsse sein, den Verein in seiner Basis zu erhalten.