kicker: Mit einem Tag Abstand - ist die Niederlage bei Stuttgart II verarbeitet, Herr Schmidt?
Frank Schmidt: Verarbeitet schon, aber die Enttäuschung ist immer noch da. Wir haben das Spiel zu schnell hergegeben und ich bin enttäuscht, dass wir nach dem Anschlusstreffer nicht mehr herangekommen sind.
3. Liga - Tabelle
Trainersteckbrief Schmidt
1. FC Heidenheim - Vereinsdaten
Gründungsdatum
01.01.2007
Vereinsfarben
Rot-Blau-Weiß
kicker: Wurde nicht eine große Chance verpasst?
Schmidt: Wir wollten unsere Position festigen und da wäre ein Sieg natürlich gut gewesen. Aber keiner kann davon ausgehen, dass wir jetzt jedes Spiel gewinnen. Den Stuttgartern haben sicherlich wichtige Spieler gefehlt, aber vielleicht lag gerade darin der Grund für unsere Leistung. Da nimmt man sich etwas zurück und dann ist es ganz schwer, den Schalter wieder umzulegen.
kicker: Jetzt gehts nach Wiesbaden - eine Partie, die viele als Spitzenspiel einschätzen. Ist es das für Sie auch?
Schmidt: Es ist sicher ein Verfolgerduell. Der Sieger hat die Chance, Anschluss zu halten. Daher sehe ich auch Wehen Wiesbaden mehr unter Zugzwang. Die haben sich im Winter noch einmal enorm verstärkt, das machen sie nicht ohne Aufstiegsambitionen.
Wir dürfen jetzt nicht ängstlich nach Wiesbaden fahren, sondern müssen selbstbewusst und geschlossen auftreten.
Frank Schmidt
kicker: In der Hinrunde gab es eine Heimniederlage, in der Wehen Wiesbaden vor allem seine Erfahrung ausspielte. Wie werden Sie Ihr Team einstellen?
Schmidt: Wir müssen uns an den ersten Spielen des Jahres orientieren, auch an der Partie in Sandhausen, wo wir insgesamt recht stabil waren. Wir dürfen jetzt nicht ängstlich nach Wiesbaden fahren, sondern müssen selbstbewusst und geschlossen auftreten.
kicker: Was sind die bisherigen Erkenntnisse aus dem zweiten Drittliga-Jahr mit dem FCH?
Schmidt: Dass wir an einem guten Tag jeden Gegner schlagen können, dass uns insgesamt aber - vor allem auswärts - noch die Konstanz fehlt. Wir waren jetzt nie in Gefahr, hinten reinzrutschen, aber für die Spitzenplätze reicht es noch nicht ganz.
kicker: Wie hat sich die Mannschaft entwickelt und was halten sie mit Heidenheim noch für machbar?
Schmidt: Für uns ist es im zweiten Jahr sicher schwerer geworden, die Gegner kennen uns jetzt, stellen sich entsprechend ein. Trotzdem steht der FCH wieder gut da und daran sieht man schon, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt hat. Das geht nicht in Riesenschritten, aber kontinuierlich. Wir wollen immer einen Schritt nach vorn machen und mein Ziel ist die 2. Liga. Und dieses Ziel möchte ich mit dem FCH erreichen, sicher nicht kurz-, aber mittelfristig.
Interview: Thomas Jentscher
