3. Liga

"Wir sind noch nicht abgezockt genug"

Heidenheim: Trainer Schmidt zieht Bilanz

"Wir sind noch nicht abgezockt genug"

Zufrieden: Heidenheims Trainer Frank Schmidt (re.) freut sich über den Sieg gegen Jena.

Zufrieden: Heidenheims Trainer Frank Schmidt (re.) freut sich über den Sieg gegen Jena. imago

Der Sieg gegen Jena hat das Punktekonto auf 30 Zähler geschraubt. Wie zufrieden sind Sie damit, Herr Schmidt?

Frank Schmidt: Natürlich ist durch den sechsten Platz in der Vorsaison eine gewisse Erwartungshaltung entstanden. Die gegnerischen Mannschaften haben uns mehr auf der Rechnung, wir mussten viel Kraft in den Stadionausbau investieren und dazu kommt noch meine Trainerausbildung in Köln. Alles in allem war das keine ganz einfache Situation, aber insgesamt ist unsere Bilanz in Ordnung.

Trainersteckbrief Schmidt
Schmidt

Schmidt Frank

1. FC Heidenheim - Vereinsdaten
1. FC Heidenheim

Gründungsdatum

01.01.2007

Vereinsfarben

Rot-Blau-Weiß

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Das gute Abschneiden und die 15 Vorrundentore von Patrick Mayer haben andernorts Begehrlichkeiten geweckt.

Schmidt: Das war nicht zu vermeiden, aber es spricht ja auch für unsere gute Arbeit, wenn andere Vereine Interesse an unseren Spielern haben. Im Übrigen sehe ich durchaus eine Chance, Patrick zu halten.

Zu Hause hui, auswärts pfui. Wie erklärt sich diese Diskrepanz?

Schmidt: In unserem Stadion haben wir eine echte Heimspiel-Atmo- sphäre entwickelt, die Zuschauer stehen voll hinter der Mannschaft und das gibt den Spielern Selbstvertrauen. Auswärts sind wir vielleicht noch nicht abgezockt genug. Die Mannschaft ist ja auch noch sehr jung, aber wir arbeiten daran.

Müssen Sie unter Umständen auch daran denken, Ihr System zu ändern?

Schmidt: Wir sind eine der wenigen Mannschaften, die grundsätzlich mit zwei Spitzen spielen. Diese offensive Spielweise will ich eigentlich nicht ändern, denn sie passt zu uns.

Was sollte in der Rückrunde noch besser werden?

Schmidt: Zur gleichen Zeit in der vergangenen Saison hatten wir schon neun Joker-Tore, vor allem durch Bastian Heidenfelder erzielt. Dieser Quote hinken wir gewaltig hinterher - auch weil Basti die komplette Vorrunde ausfiel. In der Rückrunde ist er dabei, wie auch Abwehrchef Tim Göhlert nach seinem Schienbeinbruch im ersten Saisonspiel. Das macht mir Hoffnung.

Ist der Klassenerhalt eigentlich immer noch das erklärte Ziel?

Schmidt: Selbstverständlich, aber wir wollen uns auch für den DFB-Pokal qualifizieren. Das ist über den vierten Tabellenplatz möglich, von dem wir ja nur zwei Punkte entfernt sind.

Interview: K. D. Haas