3. Liga

Schmidt verzichtet weiter auf Star-Spieler

1. FC Heidenheim im kicker-Test

Schmidt verzichtet weiter auf Star-Spieler

Mannschaftliche Geschlossenheit in Heidenheim: Trainer Frank Schmidt verzichtet auf große Namen.

Mannschaftliche Geschlossenheit in Heidenheim: Trainer Frank Schmidt verzichtet auf große Namen. imago

Kommen und Gehen

Der Kader wurde deutlich "verschlankt". Sieben Spieler, von denen allerdings keiner zur Stammformation gehörte, wurden aus dem Kader aussortiert. Neu hinzu kam ein Quartett: Frank Lehmann (Cottbus) ist dritter Torhüter hinter Erol Sabanov und Denis Baum, Fabian Aupperle (Großaspach) soll die Abwehr verstärken, Sandro Sirigu (Freiburg) ist für die Außenbahn vorgesehen, Ahmet Kulabas (Nürnberg) eine Alternative im Angriff.

Stärken und Schwächen

Die Stärke ist und bleibt die mannschaftliche Geschlossenheit. Trainer Frank Schmidt - zurzeit beim Fußballlehrerlehrgang in Köln - arbeitet gern mit jungen Spielern, verzichtet auch in der zweiten Drittligasaison auf sogenannte Stars. Am bewährten 4-2-2-2 (zwei Sechser vor der Abwehr) will Schmidt weitestgehend festhalten. Zuweilen fehlt es seinem Team noch an Abgeklärtheit. Zudem wurden zu viele Gegentore kassiert.

Trainer und Umfeld

Schmidt ist seit Herbst 2007 Cheftrainer und führte den Verein in die 3. Liga. Das Vertrauen in ihn seitens der Vereinsführung ist nahezu grenzenlos. Umfeld und Finanzen sind solide wie bei kaum einem anderen Drittligisten. Das Interesse am Verein in und um Heidenheim ist riesig.

Fazit und Prognose

Der 1. FC Heidenheim spielte in der vergangenen Saison lange Zeit um den Aufstieg mit und schloss mit einem für einen Aufsteiger höchst respektablen sechsten Platz ab. Dass man jetzt den Klassenerhalt als erstes Ziel nennt, ist verständlich, aber auch ein Stück weit "Understatement". Mit viel weniger als in der letzten Spielzeit wird Schmidt kaum zufrieden sein. Ein Platz im vorderen Tabellendrittel ist ein realistisches Ziel.

Klaus-Dieter Haas