3. Liga

Lettieri: "Wir können finanziell nicht mithalten"

Wehen Wiesbaden: Erst vier Neuzugänge

Lettieri: "Wir können finanziell nicht mithalten"

Gino Lettieri (SV Wehen Wiesbaden)

Beschränkte finanzielle Möglichkeiten: Wehens Trainer Gino Lettieri bekam erst vier neue Spieler. imago

kicker: Herr Lettieri, trügt der Schein oder stockt bei Ihnen ein wenig die Kaderplanung?

Gino Lettieri: Wir gehen unseren Weg. Und das bedeutet, dass wir ruhig abwarten, schauen, wen wir bekommen können und dann die Verpflichtung vornehmen. Richtig ist aber auch, dass eine Reihe von Spielern, die ich auch auf meiner Liste hatte, bei anderen Vereinen unterschrieben haben. Konkret: Von 15 Spielern, mit denen wir Kontakt aufgenommen haben, sind neun inzwischen bei einem anderen Verein unter Vertrag

kicker: Für Sie bleibt also nur, was auf dem Spielermarkt übrig ist. Ist das nicht frustrierend?

Lettieri: Nein. Sicher wären einige Spieler gern gekommen, haben dann aber bei einem anderen Verein mehr Geld bekommen. Aber da hilft kein Lamentieren. Wir können finanziell nicht mithalten, wenn die großen Vereine mitbieten.

kicker: Klar ist aber, dass Sie sich acht Neue gewünscht haben, Doch die können Sie nur bekommen, wenn gleichzeitig noch einige Spieler mit Vertrag den Verein verlassen. Und in dieser Hinsicht ist ja wohl auch noch nicht so viel passiert.

Lettieri: Das macht mich gar nicht nervös. Es sind ja keine schlechten Fußballer, denen wir gesagt haben, sie sollen sich nach einem neuen Klub umsehen. Es sind einfach andere Spielertypen, die wir benötigen, um erfolgreich zu sein.

kicker: Welche Positionen stehen bei Ihnen denn ganz oben auf der Prioritätenliste?

Lettieri: Wir brauchen noch einen Innenverteidiger, einen offensiven Mann im zentralen Mittelfeld, einen Stürmer und einen Spieler für die rechte Abwehrseite. Aber für alle potenziellen Neuzugänge gilt: Sie müssen finanzierbar sein und sie müssen uns weiterhelfen.

kicker: Zur Spitze der Liga werden Sie mit dieser Transferpolitik aber nicht aufschließen können.

Lettieri: Das ist auch gar nicht unser Anspruch. Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Wenn das klappt, können wir im Jahr darauf den nächsten Schritt auf der Leiter machen.

Interview: Carsten Dietel