3. Liga

Braunschweig überholt den FCI

Überblick: Kiel und BVB steigen ab - Aue gibt sich keine Blöße

Braunschweig überholt den FCI

Matthias Schwarz (VfB Stuttgart II)

Ärgerte seinen Ex-Klub gehörig: Der ehemalige Ingolstädter Schwarz nahm mit dem VfB beim FCI einen Punkt mit. imago

Beschlossen wurde der Spieltag mit der einzigen Sonntags-Partie zwischen Ingolstadt und Stuttgart II - und die Gastgeber mussten dabei einen Rückschlag im Aufstiegsrennen hinnehmen. Keine Minute war gespielt, als der Ex-Ingolstädter Schwarz den VfB in Führung brachte. Die insgesamt zwar spielbestimmenden, aber weitgehend harmlosen Hausherren antworteten kurz vor der Pause in Person von Ruprecht. Zu mehr reichte es nicht, vielmehr war Didavi mit zwei Aluminium-Treffern ganz nah dran am Dreier für die Gäste. Durch den Punkt ist der FCI nun nur noch Vierter, Braunschweig zog vorbei.

Aue bleibt auf Kurs

Goalgetter: Eric Agyemang traf für Erzgebirge Aue in Burghausen.

Goalgetter: Eric Agyemang traf für Erzgebirge Aue in Burghausen. imago

Tabellenführer Erzgebirge Aue war in Burghausen angetreten, um einen weiteren Schritt Richtung 2. Liga zu machen. In der Anfangsphase bestimmten jedoch die Gastgeber aus Oberbayern das Geschehen. Dennoch bescherte Klingbeil mit einem Kopfball im Anschluss an eine Curri-Ecke das erste Erfolgerlebnis (16.). Wacker blieb das aktivere Team, geriet jedoch nach einer guten halben Stunde weiter ins Hintertreffen, als Agyemang einen von Michl verursachten Foulelfmeter verwandelte (32.). Nach der Pause bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild, Burghausen machte das Spiel, kam aber nicht zum Erfolg. Da Aues Konter auch nicht zu einem weiteren Treffer führten, blieb es beim 2:0 für die Erzgebirger, die damit weiter an der Spitze der 3. Liga stehen. Am kommenden Dienstag kann sich Aue mit einem Punktgewinn gegen Wehen Wiesbaden an der Spitze noch weiter absetzen. Die Erzgebirgler haben bisher noch eine Partie weniger absolviert als die Verfolger.

VfL schickt den BVB in die Regionalliga

Der Zweite Osnabrück wollte Wiedergutmachung für das letzte Auswärtsspiel in Regensburg betreiben. Dort nahmen die Niedersachsen trotz einer 2:0-Führung nur einen Zähler mit nach Hause. Der VfL begann in Dortmund hoch motiviert und setzte die Defensive der jungen Dortmunder massiv unter Druck. Der BVB ließ sich jedoch nicht einschüchtern und kam zur Führung durch Tyrala (35.). Die Freude währte nicht lange, als Kotuljac zum Ausgleich abstaubte (40.). Nach dem Seitenwechsel drängte der VfL weiter auf den wichtigen Sieg, ließ jedoch auch die besten Chancen liegen, ehe Pinheiro einen Schmidt-Kopfball an den Pfosten zum 1:2 einschob (79.). Während der VfL im Aufstiegsrennen bleibt, muss der BVB den bitteren Gang in die Regionalliga antreten.

Der 36. Spieltag

Eintracht Braunschweig ließ sich von den beiden Führenden nicht abhängen und setzte sich verdient gegen den FC Bayern II durch. In der ersten Hälfte war Braunschweig überlegen und vergab mehrere gute Chancen. Das 1:0 fiel in der 22. Minute durch Calamita. Bayern zeigte sich nicht geschockt, Sene erzielte kurz darauf den Ausgleich (25.). Im zweiten Durchgang gingen die Gastgeber nach rund einer Stunde durch Dogan erneut in Führung (62.) und hatten in der Folge mehrere Kontermöglichkeiten zur Entscheidung. Eine davon nutzte Boland (81.) und hievte Braunschweig zunächst einmal auf den dritten Rang. Für die Reserve des FC Bayern war es die erste Niederlage nach zuvor fünf ungeschlagenen Spielen.

Kalte Dusche für Jena!

Nach dem enttäuschenden 0:0 bei Bayern II sagte Carl Zeiss-Coach René van Eck: "Uns fehlte nach vorn die Schnelligkeit eines Orlando Smeekes." Smeekes war nach verbüßter Gelb-Sperre gegen Heidenheim wieder dabei. Und wie! Bereits nach 54 Sekunden gingen die Jenaer durch den 16. Saisontreffer von Smeekes mit 1:0 in Führung. Allerdings hatte der Goalgetter den Treffer selbst mit einem Handspiel eingeleitet. Lange Zeit spielten dann nur die Thüringer und hatten einige Möglichkeiten, das 2:0 zu erzielen. Wie aus dem Nichts erzielte aber Heidenheim den Ausgleich. Die Anfangsphase der zweiten Hälfte plätscherte vor sich hin. Dann erhöhte Jena die Schlagzahl, doch Heidenheim verteidigte besser als in Durchgang eins und kam seinerseits zu Tormöglichkeiten. Jena warf kurz vor Ende nochmal alles nach vorne, doch war es der FCH, der in der 89. Minute durch Schnatterer den Treffer zum 2:1 erzielte.

Bremer Befreiungsschlag

Nach acht Begegnungen ohne Sieg war der Knoten bei Bremen II unter der Woche gegen Regensburg geplatzt. Zu verdanken war dies vor allem Marko Futacs, der einen lupenreinen Hattrick erzielte. Nun legten die Hanseaten nach, besiegten Sandhausen auf eigenem Platz und sicherten sich drei vielleicht schon vorentscheidenden Punkte gegen den Abstieg. Bremen zog sogar noch am SVS in der Tabelle vorbei.

Der WSV in großen Nöten

Wuppertal hatte ebenfalls sein Nachholspiel (3:1 in Stuttgart) gewonnen und war der Bundesliga-Reserve Bremens auf den Fersen geblieben. In Unterhaching aber gab's nichts zu holen, die Oberbayern siegten mit 1:0 und haben unter der Führung von Trainer Klaus Augenthaler den Klassenerhalt in trockene Tücher gebracht. Für Wuppertal dagegen wird's nun extrem schwierig in Sachen Ligaerhalt.

Regionalligist Holstein Kiel

Kiels Chancen auf den Klassenerhalt waren schon vor dem Heimspiel gegen Erfurt bei neun Punkten Rückstand und noch zwölf zu vergebenden Zählern nur noch theoretischer Natur. Nach den 90 Minuten stand fest: Die Störche müssen in die Regionalliga! Erfurt dagegen marschiert mit den verdienten drei Punkten nach dem 2:1-Erfolg weiter nach oben.

Aufatmen in Regensburg

Durch das 1:4 beim direkten Konkurrenten Bremen II war Regensburg zuletzt in den Abstiegsstrudel abgerutscht. Seit September 2009 ohne Auswärtssieg, wartete für den Jahn nun in Dresden die nächste hohe Hürde – und die Oberpfälzer sprangen drüber! Dynamo kassierte nach dem jüngsten 0:3 gegen Jena dagegen die zweite Pleite in Serie.

Der Startschuss war am Freitagabend mit dem Hessenderby zwischen Kickers Offenbach und dem SV Wehen Wiesbaden gefallen. Für beide geht es nur noch darum, die Saison anständig zu beenden: Die einen (Offenbach) haben ihre Aufstiegschancen verspielt und die anderen (Wehen) den Klassenerhalt in der Tasche. Der OFC behielt mit 3:0 die drei Punkte nach Toren von Mesic (7.), Zinnow (22.) und Ulm (90.+1).