3. Liga

Schreiber hat genug von Carl Zeiss

Präsident tritt in Jena zurück

Schreiber hat genug von Carl Zeiss

Peter Schreiber

Nicht mehr im Amt bei Carl Zeiss: Peter Schreiber. imago

"Die permanenten Indiskretionen, die Verbreitung von Halbwahrheiten, die mangelnde Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung für getroffene Entscheidungen, eigene Interessensverfolgung durch verschiedene Akteure und die systematische Beschädigung meiner Person lassen mich diese Entscheidung treffen", begründete Schreiber den Schritt.

Schreiber, der im Mai 2008 den Vorsitz des Traditionsklubs übernommen hatte, habe gleichzeitig den anderen Präsidiumsmitgliedern nahegelegt, ihre Ämter niederzulegen. Zunächst gilt es aber für den Carl-Zeiss-Aufsichtsrat, binnen vier Wochen einen Nachfolger für das Amt des Präsidenten zu bestellen, wie es die Satzung vorsieht. Vorläufig wird Vizepräsident Michael Meier dem Präsidium vorstehen.

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Für den sportlichen Rückschlag suchte indes Trainer Rene van Eck verzweifelt nach Antworten. "Du machst einen Schritt nach vorn und dann passiert so etwas. Und das ausgerechnet im Derby", erklärt der geknickte Jenaer Coach. "Leider weiß ich nicht, wie man trainiert, dass man im Derby nicht die Hosen voll hat."

Denn gerade die große Zuschauerkulisse, die tolle Stimmung müsse doch beflügeln - in Jena bringt es das Gegenteil. Statt der "gewissen Konstanz", die man laut van Eck hatte aufbauen wollen, kommt nun wieder Unruhe in die Mannschaft. Samt enttäuschter Fans, die nach 75 Minuten gar den eigenen Stehplatzblock verließen, um später noch den Spielerausgang zu blockieren.