SVWW-Chefcoach Marc Kienle reagierte auf das
3:1 in Osnabrück
mit einer personellen Veränderung: Riemann rückte für Benyamina in die Anfangself.
Sein Gegenüber Alexander Schmidt wechselte dagegen nach dem
0:2 gegen Holstein Kiel
dreimal: Rech, Güntner und Michel (Startelf-Debüt) kamen für Windmüller, Herzel und Schmid herein. Ferner hatte sich der Jahn-Trainer dahingehend geäußert, endlich die Trendwende nach vier Pleiten in Serie zu schaffen: "Wir müssen gegen diese kompakte Mannschaft einfach noch mehr Gas geben. Und wir werden alles dafür tun, um etwas mit nach Hause zu nehmen."
Früher Schock
Gesagt, nicht getan: Nicht einmal die ersten fünf Minuten überstanden die Regensburger, schon rollte ein Angriff über Vunguidica & Co. an, der bei Jänicke endete. Der Spielmacher blieb frei vor Torwart und Loboué-Vertreter Bergdorf eiskalt, erzielte das 1:0 und trieb dem Jahn neue Sorgenfalten auf die Stirn (5.). Verständlich, dass den Gästen nun das Selbstvertrauen fehlte, während der SVWW dominierte und den Druck zu forcieren versuchte. Unter anderem vergab Vunguidica eine Großchance zum möglichen 2:0 (18.). In der Folge erspielte sich auch der Jahn mehr Feldvorteile, ohne vor dem gegnerischen Gehäuse allerdings allzu gefährlich zu werden - und wurde vom nächsten Schock ereilt: Abwehrchef Dürmeyer musste verletzt runter, für ihn kam Defensiv-Allrounder Windmüller.
In die Schlussphase des ersten Durchgangs starteten dann die Gäste aus Regensburg mit einigen ordentlichen Versuchen: Unter anderem kam Michel dabei zu keinem Abschluss (34.). Kurz vor der Pause wurde es dann gar richtig gefährlich: Günter prüfte per Kopf Torwart Kolke (42.), Kurz bugsierte das Leder aus der Nahdistanz knapp am Gehäuse vorbei (45.). Zwischenzeitlich kam aber auch noch einmal der Gastgeber zum Zuge - und zwar gewaltig: Ideengeber Jänicke knallte das Spielgerät ans Lattenkreuz, im Nachschuss scheiterte Vunguidica (43.). Es blieb somit beim 1:0 zur Pause.
Der 12. Spieltag
Joker Benyamina sticht
Die zweiten 45 Minuten begannen aus Sicht der Bayern gut, die den Schwung von vor der Pause mitnahmen. Der SVWW wusste sich zwischenzeitlich nur mit Fouls zu helfen - Robert Müller und Wiemann sahen Gelb (48. und 49.). Es folgte eine Doppelchance: Erst wurde ein Schuss von Aosman geblockt, dann kam Hein an den Ball und flankte erneut auf Aosman, der zu schwach abschloss (52.).
Wenig später ärgerte sich der Jahn über die schwache Ausbeute aus der eigenen ordentlichen Drangphase, denn der SVWW schlug eiskalt zum 2:0 zu: Die Hintermannschaft rückte zunächst nicht entscheidend zurück und ließ Joker Benyamina (kam für Robert Müller) ungestört auf Bergdorf zulaufen. Der Angreifer blieb eiskalt und netzte ein (62.). Klar, dass die Hausherren nun gegen erneut schockierte Regensburger nichts mehr anbrennen ließen. Der ebenfalls eingewechselte Schnellbacher hätte im Zusammenspiel mit Benyamina auf 3:0 erhöhen können (80.). Doch wie hier reagierte Jahn-Keeper Bergdorf auch zwei Minuten später glänzend, was letztlich nichts an der fünften Niederlage in Serie für das Drittliga-Schlusslicht änderte (nur ein eigener Treffer in diesen Spielen). Der SVWW verankerte sich mit dem Dreier dagegen fest im Aufstiegsrennen.
Am Samstag (14 Uhr) tritt der Jahn aus Regensburg die lange Reise zum VfL Osnabrück an. Einen Tag später (14 Uhr) gastiert der SV Wehen Wiesbaden beim Drittliga-Neuling Sonnenhof Großaspach.