Es "müllert" wieder
Regensburgs Coach Thomas Stratos konnte wieder auf Leistungsträger Müller (Jim-Patrick) zurückgreifen, der zuletzt eine Gelb-Sperre abgesessen hatte. Ansonsten begann exakt die Elf, die in Saarbrücken (2:3) den Kürzeren zog. Sein Pendant Horst Steffen tat es seinem Gegenüber gleich: Auch der Übungsleiter der Kickers schenkte "seinem" Müller (Gerrit) das Vertrauen. Kapitän und Top-Torjäger Marchese (neun Treffer) war nach seiner fünften Gelben Karte beim 3:3 gegen Heidenheim nicht mit an Bord.
"Wir wollen unsere Serie fortsetzen und so schnell wie möglich die 40-Punkte-Marke erreichen", hatte der Gäste-Coach im Vorfeld der Partie betont. Die Voraussezung: Ein Erfolg beim Jahn. Die Anfangsminuten gestalteten beide Mannschaften auch noch recht ausgeglichen, wenngleich der seit acht Heimpartien ungeschlagene SSV ein Ballbesitzplus verbuchte.
Der Jahn drückt
Mit fortlaufender Spieldauer kippte die Partie aber klar zu Gunsten der Gastgeber, die durch erfrischenden Offensivfußball und ansehnliche Ballstafetten zu überzeugen wussten: Müller (9.) und Güntner nach herrlicher Kombination (14.) ließen die Genauigkeit im Abschluss allerdings vermissen. Die Kickers suchten ihrerseits zumeist den emsigen Badiane, der von Nachreiner nahezu pausenlos beackert wurde und so kaum Gefahr ausstrahlte.
Während die Kickers aktiver am Spiel teilnahmen, suchten die Regensburger ihr Heil im Konterfußball - und brachten den Gast damit in Verlegenheit: Amachaibou überspielte Fennell & Co. gleich doppelt, scheiterte aber an den eigenen Nerven (27., 31.). Weil es auch Güntner nicht sonderlich besser machte (43.), ging es für die Parteien torlos in die Kabinen.
Der 28. Spieltag
Stuttgart kommt
Die Blauen aus der Neckarmetropole erwischten den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt und gaben erste Warnschüsse durch Soriano ab, welche Hendl sehenswert parierte (47., 51.).
In der Folgezeit boten die Akteure wenig Zählbares, zahlreiche Foulspiele taten ihr Übriges und hemmten den Spielfluss. Beide Übungsleiter erhofften sich von frischen Kräften den entscheidenden Impuls.
Alles auf eine Karte
Die Regensburger bliesen zur Schlussoffensive, stellten sich im Torabschluss aber teilweise kläglich an: Erst setzte Aosman das Leder ans Aluminium (73.), kurz darauf behinderten sich die zuvor eingewechselten Popa und Franziskus Millimeter vor der Linie (74.). Auch die letzte Großchance für die Oberbayern vergeigte Amachaibou leichtfertig (88.).
So kam es, wie es kommen musste: Der eingewechselte Edwini-Bonsu stand im SSV-Strafraum sträflich frei, ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, setzte den Lucky Punch und besorgte den äußerst schmeichelhaften Auswärtssieg (90.)!
Regensburg muss nächsten Samstag (14 Uhr) zum Halleschen FC. Die Stuttgarter Kickers empfangen zeitgleich den Chemnitzer FC.