Würzburgs Trainer Michael Schiele veränderte seine Startelf gegenüber dem 1:1-Unentschieden bei Eintracht Braunschweig an vier Stellen: Bätge stand für Drewes zwischen den Pfosten. Darüber hinaus wurden Mast, Wagner (beide Bank) und Hansen von Kaufmann, Hägele und Kurzweg ersetzt.
Meppens Coach Christian Neidhardt wechselte im Vergleich zum 3:3 gegen die SpVgg Unterhaching zweimal: Leugers und Kremer starteten für Posipal und Jesgarzewski (beide Bank).
Die favorisierten Würzburger Kickers erwischten den besseren Start in die Partie und kamen dem Meppener Tor in den ersten Minuten einige Male gefährlich nahe, doch es waren die Emsländer, die zuerst jubelten.
Undavs Treffer in der Anfangsphase
Kremer leitete mit einem halbhohen Pass in den Strafraum ein, Undav empfing das Zuspiel, setzte sich gegen Gnaase durch und schob aus kurzer Distanz zur frühen Führung ein (5.). Meppen tankte durch den Torerfolg reichlich Selbstvertrauen und hatte bereits vier Minuten später die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen, doch Kleinsorge setzte den Ball weit über die Latte. Daraufhin lieferten sich Meppen und Würzburg einen offenen Schlagabtausch, bei dem das Netz ein ums andere Mal hätte zappeln können.
3. Liga, 9. Spieltag
Auf Seiten der Kickers scheiterten Kurzweg und Bachmann (16.), Kaufmann (24.) und Skarlatidis (28.). Trotz der nennenswerten Abschlüsse der Gastgeber verzeichneten die Gäste aus dem Emsland die gefährlicheren Aktionen. So scheiterten Kleinsorge (26.) und Leugers (45.) an Kickers-Keeper Bätge und Komenda köpfte aus kurzer Distanz ungestört drüber (42.).
Ademi mit dem Schlusspfiff zum Ausgleich
Kurz vor dem Schlusspfiff setzten die Unterfranken dann noch ein - durchaus überraschendes - Ausrufezeichen und machten den Ausgleich. Schuppan bediente Ademi an der Strafraumkante, dessen Schuss von Vidovic unglücklich vor dem Tor in die eigenen Maschen abgefälscht wurde (45.+2).
Im zweiten Durchgang zeigte sich ein verändertes Bild. Die Gäste aus Meppen schalteten in der Offensive einen Gang zurück und schienen sich auf die Sicherung von mindestens einem Punkt zu fokussieren. Die Kickers kamen lange nicht zu zwingenden Torchancen und verbuchten bis zur Schlussphase lediglich einige ungefährliche Schüsse durch Ademi (50.) und Baumann (66.). Rund zehn Minuten vor Schluss verfehlte der eingewechselte Küc (75. für Kaufmann) nur knapp den Kasten von Domaschke. Völlig überraschend stand der Punkt für die - im zweiten Abschnitt - souveränen Würzburger auf der Kippe: Granatowski bediente Undav am langen Pfosten mit einem starken Pass, doch Schlussmann Bätge hielt das Remis fest (85.).
Gnaase dreht das Spiel spät
Die Nachspielzeit war schon seit einigen Sekunden abgelaufen, Schiedsrichter Florian Lechner gab Würzburg noch einen Angriff und der Ball zappelte im Netz. Die Kickers machten den Siegtreffer. Gnaase bekam den Ball am Strafraum und jagte ihn einfach mal auf das Tor. Die Kugel schlug oben links ein und sorgte für Jubelstürme auf den Rängen - und Entsetzen. Der SV Meppen hat weiterhin die Rote Laterne inne und geht nach einer über weite Strecken gute Partie leer aus. Würzburg verbessert durch die drei Punkte die Ausgangssituation im Rennen um die Spitze.
Für Würzburg geht es am Montag (19 Uhr) beim TSV 1860 München weiter. Meppen spielt am Samstag (14 Uhr) zu Hause gegen Braunschweig.