Uerdingens Trainer Stefan Krämer, der sein Team zuletzt zu einem 8:1 im Landespokal gegen den SSV Berghausen geführt hatte, nahm in seiner Startaufstellung im Vergleich zum späten 1:0 bei Mit-Aufsteiger 1860 München eine Veränderung vor: Anstelle von Daube (Verhärtung in der Rückenmuskulatur) durfte Ibrahimaj, der das Siegtor gegen die Löwen markiert hatte, ran.
SGS-Coach Sascha Hildmann warf indes ebenfalls nach einem Landespokal-Triumph (3:0 beim TSV Schwieberdingen) dreimal die Rotationsmaschine nach der Nullnummer gegen den VfL Osnabrück an: Pelivan, Binakaj und Mvibudulu rückten für Gehring (nicht im Kader), Röttger und Gerezgiher (beide auf der Bank) von Beginn an aufs Feld.
Hercher mit Kraft - Aigner mit Aufschrei
In der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena entwickelte sich an diesem Freitagabend eine arg überschaubare Angelegenheit: Favorit Krefeld tat sich mit den Aushängeschildern Großkreutz, Aigner oder Beister sichtlich schwer, zu Chancen zu kommen. Eine stabile SGS-Abwehr machte den Akteuren das Leben gekonnt schwer.
Möglichkeiten blieben so im gesamten ersten Abschnitt absolute Mangelware. Weitestgehend spielte sich das Geschehen im Mittelfeld ab, während beide Parteien bei möglichen Kontern die präzise Zu- wie Steilpässe vermissen ließen. So gab es im Grunde nur zwei Aufschreie zu vermelden: Großaspachs Hercher scheiterte mit einem kraftvollen Abschluss an KFC-Keeper Vollath (38.), während Aigner auf der anderen Seite nach einem Zweikampf mit Burger (Zupfer, minimaler Kontakt, leichter Fall) vergebens Elfmeter forderte (41.). Schiedsrichter Steffen Brütting ließ weiterlaufen - was durchaus so in Ordnung ging.
3. Liga, 5. Spieltag
Zwischenzeitlich wird's wild
Aus der Pause heraus kamen die Großaspacher mit mehr Pfeffer: Abwehrmann Burger scheiterte mit einem präzisen Freistoß an einer guten Parade von KFC-Keeper Vollath (49.). Nach einer wieder eher ruhigen Phase mitsamt einiger Wechsel war es vor allem Krefelds Joker Musculus, der für mächtig Betrieb sorgte. Sein Arbeitsnachweis: Sprints, Schuss (63.), gefährlicher Abschluss inklusive Broll-Parade (76.). An dem SGS-Torwart scheiterte auch Beister (72.).
Das sollte aber noch nicht Beisters beste Aktion sein. Diese sollte schließlich in der 78. Minute folgen - und den Top-Angreifer in die Verzweiflung treiben: Nach seinem Kopfball nach vorhergegangener Großkreutz-Flanke packte Schlussmann Broll eine überragende Parade mit der rechten Hand aus (78.).
Auf der anderen Seite vergab indes noch der eingewechselte Röttger (79.), ehe wieder Uerdingens Musculus verzog (88.). Das war's dann auch in der KFC-Ausweichstädte Duisburg, die Anzeigentafel blieb bei 0:0 stehen.
Für Uerdingen geht's am nächsten Samstag (14 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei Preußen Münster weiter. Großaspach indes, das mit dem dritten Remis in dieser noch jungen Saison zufrieden sein dürfte, ist bereits am Mittwoch (19 Uhr) im Landespokal Württemberg gegen die Neckarsulmer SU gefordert.