FWK-Coach Michael Schiele entschied sich für gleich fünf Änderungen im Vergleich zur Nullnummer bei Fortuna Köln : für Bätge, Hansen, Küc, Breitkreuz (alle Bank) und Wagner (Wunde am Unterschenkel) standen Drewes, Kurzweg, Bachmann, Skarlatidis und Baumann in der Startformation.
Jenas Trainer Mark Zimmermann änderte seine Startformation im Vergleich zur 4:5-Heimniederlage gegen Unterhaching auf zwei Positionen: für Gerlach und Wolfram (beide Bank) begannen Eismann und Grösch.
Auch in Würzburg wurde eine Minute lang Standfußball im wahrsten Sinne des Wortes gespielt, ehe das Spiel nach der Protestaktion gegen die geplanten Aufstiegsregelungen der Regionalligen wirklich begann. Beide Teams begannen druckvoll und pressten früh, ließen es jedoch zunächst an Präzision in der gegnerischen Hälfte vermissen. Nach einer Viertelstunde eroberte Bock den Ball stark im gegnerischen Strafraum, legte mit viel Übersicht in die Mitte, wo Eckardt Platz und Zeit hatte und sicher einschob.
Würzburg gleicht aus und kassiert das nächste Tor
Die Kickers brauchten einige Minuten, um den Rückschlag zu verdauen, schlugen dann aber schnell zurück: Ademi konnte praktisch durch den ganzen Strafraum laufen und dann vor dem zögerlich herauskommenden Coppens querlegen. Bachmann musste aus zwei Metern nur noch einschieben (23.). Würzburg übernahm die Kontrolle, kassierte jedoch abermals schnell einen Dämpfer: Günther-Schmidt hatte den Blick für den startenden Tietz, der Drewes austanzte und dann ins leere Tor einschieben konnte (30.). Wiederum gab das Gegentor den Kickers Auftrieb, die bis zur Pause aber nicht mehr ausgleichen konnten.
3. Liga, 17. Spieltag
Würzburg kam motiviert aus der Kabine, dennoch hatte Jena durch Wolfram direkt nach Wiederanpfiff die große Chance auf das 3:1 (48.). Im Anschluss begann jedoch die eindrucksvolle Phase der Kickers: Nachdem Gnasse (52.) und Hägele (53.) noch glücklos blieben, war Kapitän Schuppan nach einer guten Stunde erfolgreich: Nach einem langen Freistoß stieg der Verteidiger im Strafraum am höchsten und köpfte zum Ausgleich ein. Kurz darauf ging Eismann im eigenen Strafraum ungeschickt gegen Eckardt zu Werke und brachte diesen zu Fall - Elfmeter. Ademi trat an und traf sicher (69.).
Statt wieder einen Gang zurückzuschalten, gab Würzburg weiter Gas und erhöhte nur vier Minuten später auf 4:2: Nach einer abgeblockten Flanke kullerte der Ball durch den Strafraum, Ademi ließ ihn clever durch und Baumann knallte die Kugel aus zwölf Metern unter die Latte. Jena war zu diesem Zeitpunkt bereits stehend K.o., von den Gästen kam keinerlei Gegenwehr mehr.
Kickers beenden Negativserie eindrucksvoll
Die Kickers ließen einige gute Gelegenheiten durch Ademi und Baumann fahrlässig aus, ehe der nur zwei Minuten zuvor eingewechselte Mast traumhaft von Bachmann in die Tiefe geschickt wurde. Der neue Mann blieb vor dem herauseilenden Coppens cool und schob sicher zum 5:2-Endstand ein (90.). Würzburg meldete sich damit nach sieben sieglosen Spielen in Serie eindrucksvoll zurück, während Jena nun die zweitschwächste Defensive der Liga stellt (34 Gegentore).
Für Würzburg geht es am nächsten Samstag (14 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern weiter. Jena empfängt tags zuvor (19 Uhr) den SV Meppen.