Hansa-Coach Christian Brand beorderte im Vergleich zum eindrucksvollen 3:0 gegen Aalen Baumgarten anstelle des angeschlagenen Ahlschwede (Oberschenkelprobleme) in die Startformation. Aues Trainer Pavel Dotchev nahm gegenüber dem torlosen Remis gegen Würzburg derweil drei Änderungen vor: Breitkreuz kehrte nach abgesessener Gelbsperre in die Innenverteidigung zurück, Riedel musste für ihn weichen. Samson ersetzte im Mittelfeld Riese (5. Gelbe Karte), Skarlatidis verdrängte Kvesic auf die Bank.
Die Hausherren starteten stürmisch, versuchten Aue mit einer druckvollen Anfangsoffensive zu beindrucken. Doch der Aufstiegsanwärter aus dem Erzgebirge ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Die Veilchen verteidigten konzentriert und abgeklärt - und zeigten sich alsbald auch selbst in der Vorwärtsbewegung. Chancen waren im Ostseestadion Mangelware, doch die Gäste bekamen die Partie mit ihrer Ballsicherheit zusehends in den Griff.
So überraschte es auch nicht völlig, dass Aue in der 18. Minute in Führung ging: Tiffert brachte den Ball per Freistoß mit viel Effet an die Fünfergrenze, wo sich Adler von seinen Gegenspielern gelöst hatte und mit dem Kopf vollstreckte. Der Treffer spielte der Dotchev-Truppe in die Karten.
Die Gäste standen hinten sicher und ließen auch im vorderen Bereich den Ball gepflegt laufen. Skarlatidis hatte die Möglichkeit, auf 2:0 zu stellen, jagte das Spielgerät in der 37. Minute aber hoch am rechten Kreuzeck vorbei. Rostock begegnete den Veilchen mit viel Kampfesmut. In der Offensive gelang Hansa aber kaum etwas. Am bedrohlichsten wurde es für den Auer Kasten in der 38. Minute, als Ziemer nach einem langen Ball ans Spielgerät wollte, aber nur den aus dem Sechzehner stürzenden Männel am Schienbein traf.
26. Spieltag
Der zweite Durchgang begann für Rostock - Ziemer blieb angeschlagen in der Kabine - denkbar schlecht, für Aue hingegen gut: Winterzugang Soukou hatte nach einer "Kerze" von Hansa-Keeper Schuhen das Auge für den mitgelaufenen Wegner, der völlig blank zum 2:0 für die Gäste vollendete (50.). Es sah düster aus für abstiegsbedrohte Hausherren. Immerhin begehrten die Ostseestädter nun entschlossen auf. Platje war es, der nach einer Hochgeschwindigkeitskombination das Leder nur knapp am Gästegehäuse vorbeibeförderte (52.).
Aue legte sein Augenmerk darauf, den Vorsprung zu verteidigen. Und sah sich nun immer häufiger mit Rostocker Chancen konfrontiert. Gardawski probierte es aus der Distanz (59.), ein Schuss von Wannenwetsch wurde abgeblockt (78.). Zwischen diesen Möglichkeiten hätte Wegner auf der Gegenseite beinahe auf 3:0 gestellt, Schuhen klärte unorthodox (70.). Mehr in den Vorwärtsgang investierte nun aber Hansa. Andrist scheiterte im Eins-gegen-eins an Männel (85.). Und Rostock traf auch noch: Da Garbuschewski einen indirekten Freistoß aber direkt ausführte - Männel ließ den Ball daher ins Netz sausen - fand das Tor keine Anerkennung.
Am kommenden Samstag ist Hansa Rostock ab 14 Uhr im Cottbuser Stadion der Freundschaft zu Gast. Erzgebirge Aue empfängt tags darauf (14 Uhr) Rot-Weiß Erfurt zu einem Ostduell.