Duisburgs Coach Gino Lettieri reagierte mit vier Änderungen auf die 2:4-Pleite bei den Stuttgarter Kickers: Anstelle von Hajri, Wolze, Gardawski und Grote spielten Schorch, De Wit, Klotz und Meißner.
Auch Unterhachings Trainer Christian Ziege nahm im Vergleich zur 1:2-Heimpleite unter der Woche gegen Mainz II vier Wechsel vor: Götze, Abelski, Herröder und Hufnagel standen in der Anfangsformation, dafür wichen Welzmüller, Kranitz, Thiel und Widemann.
Vor den Augen von Schalkes Ex-Manager Rudi Assauer fanden die Hausherren besser in die Partie und drängten Unterhaching von Anfang an tief in die eigene Hälfte zurück. Die erste Chance bot sich De Wit: Die Nummer neun des MSV durfte aus rund 22 Metern ungestört abziehen, doch Marinovic lenkte das Leder über die Latte (4.). Kurz darauf scheiterte Janjic nach einer Ecke und einer Kopfballablage von Dausch aus kurzer Distanz am glänzend reagierenden SpVgg-Schlussmann Marinovic (7.).
Meißner versiebt die nächste Großchance
Die Gäste waren darauf bedacht, mit schnellen Gegenstößen zum Erfolg zu kommen, diese Taktik brachte der Spielvereinigung in Abschnitt eins aber nicht eine einzige Möglichkeit. Anders Duisburg - gerade nach ruhenden Bällen erzeugten die "Zebras" immer wieder Gefahr. So auch in Minute 19: Nach einem Eckball fiel Meißner die Kugel vor die Füße, doch der aufgerückte Innenverteidiger verzog aus sechs Metern deutlich. Zu diesem Zeitpunkt war die Führung der Hausherren längst überfällig.
Mit zunehmender Spieldauer erhielt Haching in der Defensive mehr und mehr Zugriff auf seine Gegenspieler und ließ nicht mehr allzu viel zu. Nach vorne war die Ziege-Elf aber nach wie vor harmlos. Und bei einem Versuch von Janjic, der das Spielgerät nicht richtig traf, hätten die Oberbayern durchaus in Rückstand geraten können, doch Marinovic parierte gegen den letztlich schwachen Schuss mühelos (29.). Der MSV hatte zwar nach wie vor mehr von der Partie, im letzten Drittel ging ihm allerdings der Zug zum Tor ab. So erspielte sich Duisburg in Durchgang eins keine weiteren Chancen mehr.
Der 29. Spieltag
Klotz scheitert, Janjic nicht
Auch nach dem Seitenwechsel war Duisburg das aktivere und offensivere Team. Onuegbu legte im Strafraum für Klotz quer, dieser schaute Marinovic aus und schob den Ball ins Eck - doch Schwabl kratzte das Leder für seinen bereits geschlagenen Keeper von der Torlinie (53.). Kurz darauf aber doch die Führung: Herröder foulte Meißner, Janjic ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und traf sicher vom Punkt - 1:0 (57.).
Ziege reagierte nun mit einem Doppelwechsel und brachte Hagn und Widemann, um die Offensive zu beleben (61.). Allerdings wurde aus diesem Vorhaben nichts. Die Hachinger hatten im Angriff nach wie vor nichts zu bestellen, der MSV stand sicher.
Grote trifft nur Aluminium
Die Heimelf hatte weitaus mehr Ballbesitz, drängte aber nicht mit letzter Entschlossenheit auf das 2:0. Nach einer Standardsituation aber trotzdem beinahe der zweite Treffer: Grote erhielt den Rebound an der Strafraumgrenze, zog ab, traf aber nur den Pfosten (70.).
Kurz vor dem Ende die erste nennenswerte Möglichkeit für die Spielvereinigung: Nach einem ruhenden Ball tauchte Schwarz völlig frei vor MSV-Torwart Ratajczak auf, war aber zu hektisch und traf den Ball nicht richtig (85.). Unterhaching drängte Duisburg nun zurück, konnte die "Zebras" mit seinen wenig strukturierten Angriffen aber nicht mehr gefährden.
Mit dem Dreier unterstrich Duisburg seine Ambitionen, in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Nun gilt es für die Lettieri-Elf, kommenden Samstag (14 Uhr) bei Borussia Dortmund II nachzulegen. Die Ziege-Elf trifft derweil auf die Stuttgarter Kickers.